Große Impfbereitschaft im Kreis Recklinghausen
Kreis teilt mit, sobald Personen aus Prioritätsgruppe drei geimpft werden können
Kreis RE. Im Impfzentrum des Kreises Recklinghausen werden täglich über 2000 Personen geimpft. Wer aktuell impfberechtigt ist, gibt das Land per Erlass vor. Da einige Städte und Kreise angeben, mit den Prioritätsgruppen eins und zwei bereits durch zu sein, ermöglichen diese bereits weiteren Bürgern die Impfung. "Das weckt natürlich auch bei uns Hoffnungen und Begehrlichkeiten. Wir erhalten im Moment täglich Schreiben und Anrufe von Bürgern, die uns fragen, warum sie noch nicht geimpft werden können, obwohl es in anderen Kommunen schon ginge", erklärt Patrick Hundt, Leiter des Impfzentrums. Die Antwort: Im Kreis Recklinghausen sind die Impfungen der zweiten Prioritätsgruppe noch nicht abgeschlossen. Erst wenn absehbar ist, dass möglichst alle Berechtigten dieser Gruppe ein Impfangebot erhalten haben, können Personen aus Gruppe drei berücksichtigt werden.
"Wir haben uns natürlich gefragt, wie es sein kann, dass andere Städte und Kreise die Gruppe zwei bereits abgeschlossen haben – obwohl sie vergleichbare Impfquoten haben", so Hundt. Stand Donnerstagvormittag, 29. April, wurden 27,2 Prozent der Einwohner des Kreises Recklinghausen geimpft. Der Kreis liegt damit sogar leicht über dem Landesschnitt von 27 Prozent (Stand 29. April, 13.30 Uhr).
"Eine Erklärung ist die große Impfbereitschaft im Kreis Recklinghausen." Im Gespräch mit anderen Kommunen stellte sich heraus, dass dort zum Teil die Terminbuchungen stark zurückgingen, das Impfzentrum nicht den vorhandenen Impfstoff voll einsetzen konnte. "Das ist bei uns anders. Sobald wir Termine einstellen, sind diese innerhalb kürzester Zeit vergeben. Wir verimpfen jede Woche allen Impfstoff, der uns vom Land für die Menschen zugeteilt wird, die Impfberechtigt sind."
Bürger halten Termine zuverlässig ein
Dass der Kreis Recklinghausen und seine Bürger nicht immer mit anderen Kommunen vergleichbar sind, zeigte sich zuletzt auch bei einer Auswertung der Termine, bei denen Impflinge ohne Abmeldung nicht im Impfzentrum erschienen sind. Aus Nachbarstädten wurden Ausfallquoten von 15 Prozent und mehr genannt. Im Impfzentrum des Kreises liegt die Quote bei gerade einmal 1,85 Prozent. "Wir sind beeindruckt von der Zuverlässigkeit. Vielen Dank an alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Termine wahrnehmen oder, wenn sie verhindert sind, so fair sind und den Termin durch Stornierung für andere Interessierte freigeben", freut sich der Leiter des Impfzentrums.
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