Keine Verletzten durch das Unwetter, aber viele Straßen nicht befahrbar

Haltern. Durch das Unwetter hat es im Kreis Recklinghausen nach derzeitigem Stand keine Verletzten gegeben. Leider mussten im Verlauf des Einsatzes drei Einsatzkräfte verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Betroffen von dem Unwetter waren alle zehn kreisangehörigen Städte, wobei es die Städte im Osten an härtesten getroffen hat. In Haltern waren die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuerwehr bis 7.30 Uhr im Einsatz. Bis 1.30 Uhr halfen noch die Wehrmänner und –frauen von allen freiwilligen Feuerwehren in Haltern am See kräftig mit. Aber das wichtigste Fazit der Nacht: Es kamen keine Menschen zu Schaden.

Betroffen von abgebrochenen Ästen und umgestürzten Bäumen waren vor allem folgende Straßen: Hullerner Straße Höhe Seebad (B 58), Hennewiger Weg, Antruper Straße, Lippspieker, Sundernstraße, Dorstener Straße und die Granatstraße. In Dorsten sind die geringsten Schäden zu verzeichnen, deshalb unterstützen die Dorstener auch ihre Recklinghäuser Kollegen. Bis 4 Uhr wurden 1.200 Einsatzmeldungen von der Leitstelle aufgenommen, über 1.000 Kräfte waren im Einsatz. Viele Straßen im Kreis Recklinghausen sind derzeit nicht passierbar, weil immer noch umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn liegen. Das betrifft nach wie vor auch Autobahnen, Bundesstraßen sowie andere Hauptverkehrsstraßen im Kreis. Darum gilt weiterhin, da es noch Stunden dauern wird, bis die Straßen wieder frei sind sollte nach Möglichkeit auf nicht zwingend erforderliche Fahrten verzichtet werden. Es ist überall besondere Vorsicht geboten, da nach wie vor Äste und Trümmer auf Fahrbahnen und Gehwegen liegen. In den Wäldern des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat das Unwetter vor allem im Essener Süden, in Hattingen und in den Waldgebieten im mittleren Ruhrgebiet schwere Schäden angerichtet. Besonders betroffen sind der Emscherbruch bei Herten und Gelsenkirchen sowie Teile der Wälder in Castrop-Rauxel und in Herne. Hier warnt der Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün dringend davor, die Wälder zu betreten, und erwägt die Waldgebiete für die Dauer der Aufräumarbeiten zu sperren.

Umgestürzte Bäume entlang der Landstraßen

Ein ganz anderes Bild zeichnen die Förster im nordwestlichen Ruhrgebiet. Dort sind beispielsweise die großen Waldflächen in der Üfter Mark im Kreis Wesel von den Sturmböen verschont geblieben. In der Haard im Kreis Recklinghausen gibt es ebenfalls keine großflächigen Schäden, sondern nur vereinzelte Baumwürfe. Problematischer sind umgestürzte Bäume entlang der Landstraßen, die den Verkehr immer noch stören. Die größte Gefahr geht derzeit von losen Ästen und nicht mehr standfesten Bäumen aus, die RVR Ruhr Grün zuerst beseitigen wird. Personen sind in den Wäldern des Regionalverbandes Ruhr durch die schweren Unwetter nicht verletzt worden. RVR Ruhr Grün hat bereits damit begonnen, die Wege in den Forstrevieren, auf den Halden und Radwege wieder frei zu machen. Bis die Arbeiten abgeschlossen sind, besteht immer noch Gefahr durch loses Geäst.
Auch im öffentlichen Nahverkehr ist mit massiven Störungen zu rechnen. Alle Löschzüge der Feuerwehr im Kreis sowie die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks arbeiten unter Hochdruck daran, vor allem die Hauptstraßen wieder frei zu räumen, damit möglichst viele Straßen befahrbar sind. Wegen der Vielzahl von Schäden wird es allerdings lange dauern bis der Verkehr wieder normal fließen kann. Für alle, die das Haus in den nächsten Stunden verlassen, gilt erhöhte Vorsicht: Durch den Sturm können abgebrochene Äste in den Bäumen oder lockere Dachziegel auf den Hausdächern liegen, die sich lösen und herabstürzen können. Besondere Gefahr droht, weil weitere Gewitter mit Sturmböen auftreten können. Der Deutsche Wetterdienst hat bestätigt, dass im Kreis Recklinghausen in den nächsten Stunden erneut mit starkem Gewitter, Hagel und Sturmböen zu rechnen ist.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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