Ist es möglich, ein Laserschwert zu bauen? Professor der FH-Münster nimmt die „Star-Wars“-Waffen unter die Lupe

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Am heutigen Donnerstag (17.12.) kommt der neue „Star Wars“-Film in die Kinos. Auf „Das Erwachen der Macht“ warten weltweit Millionen von Fans. Besonders fasziniert sind viele vom Lichtschwert - der typischen Waffe der Jedi-Ritter. Könnte man so ein Schwert tatsächlich bauen? Drei Fragen dazu an Professor Wittrock. Er ist Experte für Laserentwicklung.

Herr Prof. Wittrock, wäre es möglich, so etwas wie ein Licht- bzw. Laserschwert zu bauen?
Die Voraussetzungen dafür sind im Grunde vorhanden. Leistungsfähige Batterien etwa, mit denen man einen Laser aus einer Art Handgriff heraus betreiben könnte. Allerdings dürfte der Laserstrahl für ein Schwert ja nur eine bestimmte Länge haben – da sehen viele ein Problem und sagen: Das geht so nicht. Ich würde das allerdings nicht ausschließen, denn prinzipiell wäre es möglich. Simpel ausgedrückt müsste man dafür die Luft um den Laserstrahl als Linse nutzen, damit er sich immer weiter bündelt und dann eben nach einer bestimmten Länge aufhört. Das nennt sich nicht-lineare Selbstfokussierung. Man müsste dann allerdings damit leben, dass es nur spitze Laserschwerter geben würde.

Wie sieht es mit anderen Laser-Waffen aus den Filmen aus. Dem Todesstern zum Beispiel, mit dessen Laserkanone ja ganze Planeten zerstört werden können?
Das ist wohl eher unrealistisch. Allerdings muss man in diesem Zusammenhang anmerken, dass Laserwaffen generell ein Thema waren und sind. In den 1980er Jahren dachte man dabei auch an große Kaliber, mit denen man Interkontinentalraketen hätte abschießen können. Man hat diese Idee allerdings irgendwann aufgegeben, weil es schlicht zu aufwendig wäre, so etwas zu bauen. Prinzipiell wäre es möglich – aber man kann davon ausgehen, dass derzeit nicht an großkalibrigen Laserwaffen gearbeitet wird.

Welche Rolle spielten Filme wie die „Star Wars“-Saga zur Zeit ihrer Veröffentlichung für die Wissenschaft? Waren oder sind solche Zukunftsvisionen auch eine Anregung für die Forscher?
Durchaus. Die Filme sind ja auch in enger Absprache mit Wissenschaftlern entstanden, die sich mit der Materie auskannten. Man könnte also sagen, dass die Anregungen grundsätzlich von Wissenschaftlern kamen. Die Umsetzung in den Geschichten ging dann natürlich immer weit über das hinaus, was zum jeweiligen Zeitpunkt möglich war.

Prof. Wittrock bezeichnet sich selbst nicht als Fan der „Star Wars“-Saga. Den neuen Film will er sich allerdings anschauen – auch wegen des Bezugs zum Thema Lasertechnik. | Foto: FH Münster
Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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