Hundeschwimmen: Nasse Pfoten

Spielzeug erobert: Dieser Vierbeiner war ganz in seinem Element. Fotos: Ralf Pieper
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Bella traut sich, Lümmel nicht, und Fenris will nur sein Stöckchen: Beim ersten Hundeschwimmen im Aquarell ging es quirlig zu. Unter fröhlichem Gebelle geriet die Premiere zum vollen Erfolg.

Der Sommer hat sich dem Ende zugeneigt, und die Badesachen kommen wieder in den Schrank: Mit dem Abschied von der Freibadsaison verschwinden auch die Gäste aus dem Außenbereich des Halterner Aquarell. In diesem Jahr gab es aber erstmals ein tierisches Finale: Mit dem ersten Hundeschwimmen bot die Badleitung einen ganz besonderen Wasserspaß an.

"Wir sind von dem Zuspruch selbst überrascht", freute sich Markus Kösters. Der Fachmeister für Bäderbetriebe wurde am Sonntag von so vielen fröhlichen Vierbeinern umkreist, dass er auch als Nicht-Hundebesitzer sichtliche Freude an der Aktion hatte. "Wir wussten ja nicht, ob überhaupt jemand kommt. Aber es ist ein voller Erfolg."

Hunde im Freibad - ist das überhaupt hygienisch? Kösters kann die Stammschwimmer beruhigen. "Wir lassen das Wasser nach dem Winter sowieso ab, und reinigen die Becken dann gründlich. Die Hunde machen hier sozusagen die Abschlussveranstaltung." Aber auch die Besitzer brauchten sich keine Sorgen zu machen, dass ihre Lieblinge mit roten Augen oder gereizten Zungen aus dem Wasser kommen würden. "Wir haben seit einigen Tagen kein Chlor mehr ins Wasser geleitet", erklärt Kösters. Durch die Sonneneinstrahlung hatte sich die Chemikalie bereits ganz natürlich aufgelöst - freie Bahn also für Waldi und Bello.

Und die ließen sich den Sprung ins Becken nicht nehmen: Unter fröhlichem Gebell rauschten die besten Freunde der Menschen ins kühle Nass. Vom Zwergpinscher bis zur Deutschen Dogge waren spielfreudige Caniden in allen Größen und Formen vertreten, und die meisten fühlten sich im nassen Element sofort pudelwohl. Andere waren etwas skeptischer: "Sie ist noch etwas wasserscheu", verrät eine Besitzerin über ihre kleine Hündin, "und die anderen Hunde sind ihr ein wenig zu wild." Andere Frauchen und Herrchen gingen mit gutem Beispiel voran und stürzten sich selbst in die Fluten - bei gerade einmal 22 Grad Wassertemperatur eine durchaus frische Angelegenheit.

Besonders begeistert hüpften Isegrimms Enkel natürlich immer dann in das nasse Element, wenn ihre Dosenöffner schwimmendes Spielzeug mitgebracht hatten. So tanzten Schwimmkörper in den grellsten Farben auf den Wellen, und fröhliche Schnauzen schnappten nach nassen Tennisbällen. "Wir können natürlich nicht für alle Tiere Spielzeug bereitstellen", bedauerte Bademeister Markus Kösters, "aber die Halter dürfen natürlich selbst etwas mitbringen."

Größere Querelen zwischen den Hunden blieben dabei aus, auch wenn so mancher Vierbeiner auch schon mal ein fremdes Quietschtier eroberte oder seinen Rang mit lautem Gebelle verteidigte. Die meisten Bellos waren aber so mit dem Spielen im Wasser beschäftigt, dass es fröhlich und friedlich blieb.

Sechs feuchtfröhliche Stunden mit dem Familienhund - dieses Angebot des Freibads konnte am Sonntag überzeugen. "Wir überlegen schon, ob wir die Aktion im kommenden Jahr sogar etwas erweitern", so Kösters.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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