Herzmonitor im Miniaturformat in Haltern implantiert
Haltern. Herzrhythmusstörungen sind häufig die Ursache für vielfältige Beschwerden, unter anderem auch für plötzliche Ohnmachtsanfälle, die schlimmstenfalls schwere Verletzungen nach sich ziehen können. Solche Herzrhythmusstörungen können so selten auftreten, dass sie in den herkömmlichen Langzeit-EKG-Aufzeichnungen nicht entdeckt werden können.
Andere häufige Herzrhythmusstörungen, wie Vorhofflimmern, können unbehandelt zu einem Schlaganfall, unter Umständen mit bleibenden Lähmungen führen. Um solche Herzrhythmusstörungen aufzuspüren, sind seit langem implantierbare Monitore verfügbar, die in einem chirurgischen Eingriff eingesetzt werden.
Ein neu entwickelter Monitor, der jetzt in Haltern von den Cardiologen unter Leitung von Chefarzt Dr. Martinez erstmalig eingesetzt wurde, ist nur noch so groß wie drei Streichhölzer und 80% kleiner als die bisher verfügbaren Monitore. Das Überwachungsgerät wird in örtlicher Betäubung durch einen nur wenige Millimeter messenden Schnitt unter die Haut eingesetzt und nimmt dort seine Überwachungsaufgabe sofort wahr. Jeder Herzschlag des Patienten wird analysiert und bei Auftreten von Herzrhythmusstörungen das entsprechende EKG gespeichert.
Nur noch so groß wie drei Streichhölzer
Der Patient kann darüber hinaus das aktuelle EKG speichern lassen, indem er mit einem Sender, den er ausgehändigt bekommt, ein entsprechendes Signal abgibt. So kann bei Auftreten von Beschwerden das EKG in diesem Moment jederzeit registriert werden.
Die gespeicherten EKG-Aufnahmen werden von dem Cardiologen über ein Ablesegerät, das auf die Haut gelegt wird, problemlos ausgelesen.
Das neuartige Gerät kann den Patienten drei Jahre lang überwachen und wird anschließend wieder entfernt.
Mit Hilfe dieses neuen Monitors können seltene Herzrhythmusstörungen, plötzliche Ohnmachtsanfälle oder Herzrhythmusstörungen, die zu Schlaganfällen führen können, entdeckt und einer Behandlung zugeführt werden.
„Es ist eine sehr dankbare Methode, mit der sich Herzrhythmusstörungen, die unter Umständen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen können, auf diesem Weg diagnostiziert und einer ursächlichen Behandlung zugeführt werden können.“
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