Handy am Steuer: Polizei startet Aufklärungsaktion in Haltern

Foto: Bludau - 29.10.2011 - Dorsten
Am Samstagnachmittag kam es in Dorsten auf der Borkener Strasse (B 224) zu einem Verkehrsunfall einer Motorradfahrerin. Die 39-jährige Zweiradfahrerin aus Dorsten befuhr gegen 16.35 Uhr die Borkener Strasse in Fahrtrichtung Gemeindedreieck, als sie beim Fahrspurwechsel zu weit nach links geriet und mit ihrer Honda Cruiser Maschine den Bordstein berührte. Die Honda geriet auf den Mittelstreifen, prallte hier vor einen Lampenmast und kam zu Fall. Hierbei verletzte sich die
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    Am Samstagnachmittag kam es in Dorsten auf der Borkener Strasse (B 224) zu einem Verkehrsunfall einer Motorradfahrerin. Die 39-jährige Zweiradfahrerin aus Dorsten befuhr gegen 16.35 Uhr die Borkener Strasse in Fahrtrichtung Gemeindedreieck, als sie beim Fahrspurwechsel zu weit nach links geriet und mit ihrer Honda Cruiser Maschine den Bordstein berührte. Die Honda geriet auf den Mittelstreifen, prallte hier vor einen Lampenmast und kam zu Fall. Hierbei verletzte sich die
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern. „1 Sekunde Blindflug“ lautet das Motto unter dem das Polizeipräsidium Recklinghausen am Donnerstag, den 28.07. von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr eine Aufklärungsaktion zum Thema Handymissbrauch im Straßenverkehr auf dem Halterner Marktplatz veranstaltet.

Gemeint ist damit das trotz aller gutgemeinten Warnungen leider immer öfter zu beobachtende Telefonieren oder Chatten mit dem Handy am Steuer. Aber auch Eingaben in das Navigationsgerät, das Suchen nach der Sonnenbrille oder ähnliches gehören zu den Ablenkungen, die trotz aller Kürze zu langwierigen, schweren Folgen führen können. Eine einzige Sekunde der Unachtsamkeit bei einer relativ geringen Geschwindigkeit von „nur“ 50km/h hat etwa 14 Meter im absoluten Blindflug, heißt ohne sichtbare Wahrnehmung der Verkehrssituation zur Folge.

Wir gehen aufmerksam mit der Zeit – und fahren dabei immer unaufmerksamer

Mit dem Handy jederzeit erreichbar zu sein gehört heute nicht nur zum guten Ton, ein Leben ohne Handy ist für die allermeisten von uns gar nicht mehr denkbar. Wir sind allerdings der permanenten Berieselung durch Spiele, Chatts, Mails umd Facebook-Nachrichten längst so sehr verfallen, dass uns dabei die permante Verfügbarkeit auch zum Verhängnis werden kann. Gedacht um uns das Leben zu erleichtern, bewirkt es plötzlich das Gegenteil. Auf diese Art der Ablenkung ist mittlerweile jeder zehnte Verkehrsunfall zurückzuführen. „Viel zu viel“, warnen Experten, „wo doch gerade dieses Risiko völlig vermeidbar ist“.

Handymissbrauch betrifft auch Radfahrer und Fußgänger

Nicht nur Aurofahrer betrifft diese Gefahr – auch Radfahrer und sogar Fußgänger sind immer öfter in Unfälle in Zusammenhang mit Handymissbrauch verstrickt. Sie trifft es in der Regel besonders hart, da sie keinerlei „schützende Hülle“ um sich herum haben.

Rund ein Drittel aller Befragten gab an, während der Fahrt mit dem Auto oder Rad zu telefonieren; 35 Prozent fotografieren sogar dabei, öffnen Nachrichten und chatten.
Warum aber übt diese Ablenkung durch das Handy einen so fatalen Reiz auf uns aus, dass wir trotz besseres Wissen kaum widerstehen können? Warum gefährden wir so leichtsinnig uns und andere? Diesen und anderen Fragen möchte die Polizei in ihrer Informationsveranstalung gerne nachkommen. Den interessierten Bürgen wird anschaulich gezeigt, wie erschreckend lang die Strecke dieses Blindfluges bei entsprechender Geschwindigkeit ist und zu welch fatalen Folgen dies führen kann.

Donnerstag, 28.07.2016, in der Zeit von 10-14 Uhr
Marktplatz vor der Kirche, Haltern am See

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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