Handwerkerleistungs- und Immobilienschau: Heimische Handwerker gesucht
Die Kältewelle hat Haltern erfasst: Das nachwinterliche Schmuddelwetter war auch ein Thema auf der Handwerkerleistungs- und Immobilienschau in der Seestadthalle. Zum einen war ein Rückgang der Besucherzahlen spürbar, zum anderen spielten die Themen Energie, Heizung und Wärmedämmung auf der Messe eine große Rolle.
Rund 100 Aussteller hatten ihre Stände in und um die Seestadthalle aufgebaut, und dennoch hatte man spürbar Platz beim Rundgang über das Messegelände. "Durch das Wetter hatten wir weniger Besucher, dafür aber ein zielgerichteteres Publikum", erklärt Anika Zinke, Juniorchefin des Veranstalters Messecom Nord. So hätten Frost und Kälte zwar einige Bummler abgehalten, nicht aber Gäste mit konkreten Plänen und Wünschen. "So gab es viele lange Fachgespräche, Kontakte wurden geknüpft oder Direktverkäufe am Stand abgewickelt", so Zinke. Veranstalter und Händler zeigten sich mit dem Ergebnis so durchaus zufrieden.
Für viele Häuslebauer und Renovierer ist die Halterner Messe schon seit langem ein fester Punkt im Terminkalender. Bevor die Außenbausaison so richtig losgeht, nutzen viele Menschen hier die Chance, mit Fachbetrieben und Handwerkern ins Gespräch zu kommen, Markenware und technische Lösungen kennen zu lernen, und sich über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.
Ein Dauerthema dabei ist seit einigen Jahren Energie. "Dieses Thema ist natürlich sehr präsent und wird uns noch viele Jahre begleiten", beurteilt Anika Zinke das ungebrochene Interesse der Gäste an alternativen Heizmöglichkeiten, Dämmung und energieeffizienten Bauweisen. "Das fängt natürlich schon bei den Fenstern an", so Zinke, "hier wird ja oft das Geld zum Fenster hinausgeheizt".
Doch nicht nur über die optimale Dämmung der Wandöffnungen konnte man sich auf der Messe informieren, sondern auch über deren optische Gestaltung und Sicherheit. Eine breite Palette von modernen und klassischen Türen- und Fensterdesigns stand den interessierten Gästen offen. Wer sein Eigenheim seinen Besuchern einladend, ungebetenen Besuchern aber abweisend gestalten wollte, wurde im Bereich Sicherheitstechnik gut beraten.
Von den Heizungssystemen im Keller bis zu den obersten Dachziegeln reichte das Leistungs- und Warenangebot auf der Messe. Etwas abstrakter, aber mindestens ebenso wichtig ist beim fachgerechten Ausbau die Finanzierung. Das zweite Standbein der Handwerkerleistungs- und Immobilienschau widmete sich ganz der finanziellen Realisierung von Hausbauprojekten sowie der Vermittlung von bestehenden Häusern und Grundstücken.
Auch wenn die Besucher an diesem Wochenende unter der gewohnten Marke blieb, ist die Messe nach 16 Jahren inzwischen an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen. "Mit 100 Ausstellern sind wir in der Seestadt voll ausgelastet", erklärt Veranstalterin Anika Zinke, "wir würden uns allerdings für die kommenden Veranstaltungen wünschen, dass der Anteil heimischer Betriebe am Gesamtangebot noch steigt". Die Organisatoren hoffen darauf, in Zukunft noch mehr Fachbetriebe aus Haltern auf die Messe zu locken. Viele Argumente sprächen dafür, wirbt die Juniorchefin: "Die Auswärtigen sehen die hohe Kaufkraft in Haltern. Es wäre schade, wenn die Halterner selbst dieses Potential verschenken würden."
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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