Volkstrauertag: Kranzniederlegungen in allen Ortsteilen
Haltern am See gedenkt der Kriegsopfer
Haltern. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt Haltern am See gedachten der Opfer von Krieg, Vertreibung und Gewalt. Zum Volkstrauertag legten sie am Mahnmal an der Römerstraße und in den Ortsteilen Kränze nieder und erinnerten an die Millionen Opfer. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Groß legte auch Bürgermeister Bodo Klimpel einen Kranz nieder.
Am Mahnmal an der Römerstraße bezeichnete Klimpel den Volkstrauertag als einen Tag des Innehaltens und der Mahnung, als einen Tag des Gedenkens und des Nachdenkens. „Wir gedenken heute aller Menschen, die in der Vergangenheit und auch in unserer Zeit Opfer von Krieg, Vertreibung und Gewalt geworden sind. Ebenso denken darüber nach, was wir alle heute für Frieden und die Wahrung der Menschenrechte tun können.“Ebenso blickte der Bürgermeister zurück in die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte: „Wir gedenken der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen bei Kämpfen oder in der Gefangenschaft umkamen. Wir erinnern auch an die Zivilisten, die durch Bombenangriffe oder auf der Flucht ihr Leben verloren. Wir gedenken der Frauen und Männer, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden, weil sie nicht in ihr rassistisches Weltbild passten oder Widerstand gegen ihr unmenschliches Regime leisteten. Und wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt in unserer Gegenwart, der deutschen Soldaten, die auf Auslandseinsätzen, der Menschen, die durch die Kriege und Bürgerkriege unserer Zeit, die durch Terroranschläge und politische Verfolgung umgekommen sind oder schwer traumatisiert wurden. Auch jetzt, in dieser Stunde, in der wir hier bei uns in Haltern am See zusammenkommen, müssen an vielen Stellen auf dieser Welt unter Krieg und Gewalt leiden.“
Für Bodo Klimpel ist es wichtig, dass „wir uns unserer Geschichte gestellt haben. Das war dringend notwendig. Wir haben erforscht, was während der Kriege und der NS-Zeit geschehen ist, wir klären über die Untaten auf, wir geben den Opfern wieder ein Gesicht. Aber nach wie vor - ich könnte auch sagen, jetzt schon wieder - gibt es Rechtsextreme und Populisten, die sich nicht erinnern wollen, die das Ausmaß der Verbrechen leugnen oder die die Vergangenheit beschönigen. Auch deshalb ist das Gedenken, ist die Weitergabe des Wissens über die Geschichte so wichtig, so unverzichtbar.“
Die Gedenkstunde gestalteten auch der Kolpingchor, die Lavesumer Blasmusik sowie die Schützengilde mit.
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