Erziehungsberatung in neuen Räumen

Sie probierten auch das Kickergerät in der Beratungsstelle aus, v.l.: Hildegard Schindler, Dagmar Perret, Markus Bothe, Claus-Jürgen Miegel und Hans-Josef Böing. | Foto: Stadt
  • Sie probierten auch das Kickergerät in der Beratungsstelle aus, v.l.: Hildegard Schindler, Dagmar Perret, Markus Bothe, Claus-Jürgen Miegel und Hans-Josef Böing.
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Haltern. Die Erziehungsberatungsstelle (EB) des Caritasverbandes Marl stellt seit 1993 ein klassisches Angebot von Erziehungsberatung für die Stadt Haltern am See zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt über Kreismittel. Nun bezieht die EB Marl ihren neuen Standort in der Joseph-Hennewig-Schule. Hier wurde eine ideale Raumlösung gefunden. Die EB hat jetzt wieder eine ganzheitliche und zentrale Anlaufstelle vor Ort.

Außerdem besuchen einige Klienten der EB diese Schule. Auffällige Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern kann ein passgenaues Angebot direkt in der Schule bereitgestellt werden. Auffälligen und dissozialen Karrieren kann frühzeitiger begegnet werden, wodurch erfahrungsgemäß spätere kostenintensive Maßnahmen der Jugendhilfe reduziert werden können.
Die Stadt Haltern am See stellte von Ende 1993 bis September 2012 der Beratungsstelle Räumlichkeiten im Gebäude Schmeddingstraße 4 (ehemalige Nebenstelle des Kreisgesundheitsamtes) unentgeltlich zur Verfügung. Dadurch war über viele Jahre eine wohnortnahe Versorgung gewährleistet. Von September 2012 bis Januar 2016 wurden die Beratungsangebote aufgrund fehlender eigener Räume in Haltern am See an drei Standorten durchgeführt: Trigon, Franziskushaus des Caritasverbandes und in Marl (Legasthenie- und Dyskalkulieförderung). Diese Situation war sowohl für die Ratsuchenden als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht optimal.

Die etwa 110 Quadratmeter großen Räumlichkeiten wurden durch den CV Marl umfangreich renoviert (Wand- und Deckenverkleidungen, Tapezier- und Anstreicharbeiten, Bodenbeläge, Putzarbeiten etc.). Außerdem müssten umfangreiche Brandschutzauflagen erfüllt werden. Die Kosten in Höhe von etwa 25.000 Euro wurden vom CV Marl übernommen. Dafür hat die Verwaltung mit dem CV Marl einen mietzinsfreien Nutzungsvertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen. Neben den Beratungszimmern gibt es auch einen Raum, in dem die Ratsuchenden oder deren Kinder kickern können.
Der Erste Beigeordnete Hans-Josef Böing begrüßt diese Zusammenarbeit und ist sich mit Markus Bothe, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Marl, einig, dass dieses Raumangebot in Haltern am See mit dazu beitragen wird, möglichst niederschwellig zu arbeiten. Das sieht Hauptschulleiterin Dagmar Perret ebenso, die es zudem schätzt, diese kurzen Wege zu nutzen. Die Gesprächsteilnehmer stellten die gute Zusammenarbeit zwischen städtischer Jugendhilfe und der Beratungsstelle sehr positiv heraus.
Die Angebote der Beratungsstelle sind vielfältig und bedarfsorientiert. Die Beratungsstelle ist eine unentbehrliche Netzwerkpartnerin und insbesondere im schulischen Kontext eine bewährte Anlaufstelle.
Nach den Worten der Diplom-Psychologin Hildegard Schindler, der Leiterin der Beratungsstelle, nutzen pro Jahr etwa 300 Halterner dieses Angebot. Wer Kontakt mit der Beratungsstelle aufnehmen möchte, kann dies unter der Telefonnummer 02365 2963-500 machen. So wird ein Beratungstermin vereinbart. Für akute Fälle besteht an jedem Montag die Möglichkeit, zwischen 10 und 12 in die Sprechstunde nach Marl zu fahren.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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