Absturz am Glockenturm: Feuerwehr übt mit neuem Gerät
Ein falscher Schritt, dann verlor der Mann den Halt: Bei Reparaturarbeiten am Glockenturm der Sixtuskirche war ein Arbeiter abgestürzt. Dieses Szenario forderte von der Freiwilligen Feuerwehr Haltern großes Können und Konzentration - glücklicherweise nur in einer Übung.
Routiniert nahmen die Fahrzeuge des Löschzug Mitte auf dem Marktplatz ihre Positionen ein. Der Einsatzleiter machte die Wehrleute mit der schwierigen Aufgabe vertraut, die auf sie wartete: Eine verletzte Person galt es laut Szenario zu bergen, die hoch oben auf dem Dach des Glockenturms lag. Jeden Moment konnte sie abstürzen - hier waren überlegtes Vorgehen und rasches Handeln gefragt.
Kurze Zeit später bahnten sich drei Trupps über eine enge Wendeltreppe den Weg zur ersten Ebene im Glockenturm. Von dort ging es nur über sehr steile Holztreppen weiter bis nach ganz oben zu den Glocken und dem Verletzten. Nachdem der Patient gefunden wurde, versorgten ihn die Feuerwehrleute und legten ihn auf eine Trage. Diese wurde mithilfe von Seilen die steilen Treppen heruntergelassen. Doch wie sollte es nun weitergehen? Die Wendeltreppe war für die Trage zu eng.
Für einen solchen Fall hat die Feuerwehr seit kurzem echtes Spezialwerkzeug. Es war der erste Test für die neue Rettungsplattform, die während der Übung in rund 20 Metern Höhe erstmals zum Einsatz kam. Dieser Weg der Rettung spart nicht nur eine Menge Zeit, sondern ist auch schonender für den Patienten.
So wurde die Drehleiter mit einem speziellen Aufsatz für Krankentragen, der am Korb der Leiter befestigt wird, bis zur Plattform ausgefahren. Über diesen Weg konnte der "Patient" nach unten befördert werden - ein erfolgreicher Abschluss für die Einsatzübung.
„Die Übung verlief ohne Probleme“, resümierte der Organisator, Hauptbrandmeister Arnd Geldmann, " ich bin sehr zufrieden."
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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