Abenteuer Kindheit – Wie viel Zappeln ist erlaubt? Warum Pillen nicht immer helfen

Beim Klettern Selbstvertrauen erlangen und Grenzen erkennen.
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Für jede/n verständlich: Fachleute der Haard-Klinik  beantworten Fragen

Haltern/Marl. Als Sabine Kurz (Name geändert) sich mit ihrem Sohn in der Haard-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vorstellt ist sie sehr besorgt. Frau Kurz hatte einen Anruf aus der Schule ihres Sohns Marvin bekommen. Marvin verhalte sich im Unterricht unmöglich, beschwerte sich die Lehrerin des Kindes. Er sei unkonzentriert und lenke andere Mitschüler ab. Frau Kurz solle sich doch einmal in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorstellen, wird ihr geraten. Der Elfjährige leide bestimmt an ADHS, dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom.

In der LWL-Klinik Marl-Sinsen können die Experten Sabine Kurz schnell beruhigen. Marvin zeigt in der Untersuchung keinerlei Anzeichen einer psychischen Störung. Er verhält sich wie ein ganz normaler Junge. Sowohl sein Bewegungsdrang als auch seine Fähigkeit, sich zu konzentrieren entsprechen absolut der Norm. Da ist sich das Behandlungsteam einig. Für diese Mutter und ihren Sohn ist die Angelegenheit damit erledigt. Doch für andere Eltern stellen sich immer noch viele Fragen.Wie viel Bewegungsdrang ist eigentlich normal? Wie lange sollte sich mein Kind auf eine Sache konzentrieren können? Darf man beim Sitzen und Zuhören auch mal zappeln? Was mache ich, wenn ich das Gefühl habe, mein Kind leidet unter seiner mangelnden Konzentrationsfähigkeit? Und wann ist die Gabe von unterstützenden Medikamenten ratsam?
Dies sind nur einige der Fragen, die Dr. Rüdiger Haas und sein Team beim kommenden Haard-Dialog, am 28. November ab 18.30 Uhr, im Festsaal der LWL-Klinik Marl-Sinsen beantworten wird.

Wie aus einem Spaziergang im Wald ein Abenteuer werden kann und wie Kinder- und Jugendliche beim Klettern zu neuem Selbstvertrauen kommen und ihre Grenzen ausloten, darüber geben die Teams der Waldpädagogik und des Klettergartens im Anschluss praxisnah Auskunft. Die Moderation des Abends übernimmt der Recklinghäuser Medizinjournalist Bernd Overwien.

Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Haard-Dialog“ bietet die LWL-Klinik Marl-Sinsen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, mehr über psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen zu erfahren, Therapiemöglichkeiten kennenzulernen und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen, ohne sich vorher in „Arztsprache“ üben zu müssen.Der Eintritt ist frei.
Telefonische Anmeldung bitte unter: 02365/802-0

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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