RVR baut regionale Radwanderroute in Haltern weiter aus

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Mit dem Fahrrad den Spuren der Römer von Xanten nach Haltern folgen: Dazu baut der Regionalverband Ruhr (RVR) den rund 56 Kilometer langen, regionalen Rad- und Wanderweg weiter aus, der die beiden ehemaligen Römerlager miteinander verbindet. Der neue, über fünf Kilometer lange Abschnitt schließt die Lücke zwischen der Straße „Zum Ikenkamp“ und dem „Oelder Weg“ in Haltern am See.
Der drei Meter breite Weg verläuft überwiegend auf dem Schotterbett der alten Bahntrasse von Lippramsdorf über Bergbossendorf bis zum Halterner Bahnhof. An Gleisabschnitten, die von Seiten der Natur besonders schützenswert sind, werden vorhandene, seitliche Wege eingebunden und ausgebaut. Die gesamte Strecke ist größtenteils mit einer wassergebundenen Decke versehen. Abschnitte neben den Gleisen werden asphaltiert, da diese auch von landwirtschaftlichen und anderen Fahrzeugen genutzt werden. Kreuzungen sind durch rote Pflaster gekennzeichnet. Der Weg kann nur dort von Reitern genutzt werden, wo es sich um eine öffentliche Straße handelt.
Besonderer Blickfang des Radwanderwegs ist die Brücke „Tempus Via“ über die Dorstener Straße in der Nähe der Wallfahrtsstätte Sankt Anna. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurde der Entwurf des Büros Schüßler- Plan aus Düsseldorf ausgewählt, der an die Bautechnik der Römerzeit angelehnt ist. Die Brücke hält auf Tafeln besondere Informationen zur antiken Geschichte für Radfahrer und Wanderer bereit. Daneben laden Sitzmöglichkeiten mit Blick auf die Lippeaue zum Verweilen ein.
Mit dem Freischnitt der Trasse wird nun begonnen. Der neue Abschnitt ist voraussichtlich im Frühjahr 2013 fertig gestellt. Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Baumaßnahme zu 75 Prozent aus Mitteln des kommunalen Radwegebaus. Die verbleibenden 25 Prozent sind Eigenmittel des RVR. Der Regionalverband Ruhr nutzt die stillgelegte Bahntrasse zwischen Wesel und Haltern, um die Radwanderroute „Auf den Spuren der Römer“ Schritt für Schritt zu realisieren. Die Teilstücke zwischen Hünxe-Drevenack und Schermbeck sowie zwischen der Kreisgrenze Wesel / Recklinghausen und der B 224 in Dorsten sind bereits fertig gestellt. Im Bau befindet sich zurzeit der Abschnitt in Schermbeck zur Kreisgrenze Wesel / Recklinghausen. Die Strecke ist voraussichtlich Ende Dezember 2011 nutzbar.
Etwa zeitgleich mit dem Baubeginn in Haltern am See plant der RVR, den Rad- und Wanderweg im Westen der Themenwegs zwischen Wesel und Hünxe weiterzuführen. Dieser etwa sechs Kilometer lange Abschnitt wird im Herbst 2012 fertig sein. Für das letzte verbleibende Teilstück in Dorsten zwischen der B 224 und der ehemaligen Zechenanlage Fürst Leopold liegt dem RVR seit Anfang November der Förderbescheid des Landes NRW vor. Der Ausbau startet im Herbst 2012. In 2015 wird dann die gesamte Strecke durchgehend befahrbar sein. Die West-Ostroute „Auf den Spuren der Römer“ im Norden der Metropole Ruhr quert die naturnahe Landschaft des Naturparks Hohe Mark und verschafft abwechslungsreiche Ausblicke in die reizvolle Lippeaue. Die Städte und Gemeinden Xanten, Wesel, Hünxe, Schermbeck, Dorsten, Marl und Haltern sind angebunden. Über die Niederrheinroute, Römerroute, Rotbachroute, den Rundkurs Ruhrgebiet und somit auch über die Route der Industriekultur per Rad gibt es zahlreiche Anschlüsse in die Mitte bzw. den Süden der Metropole Ruhr. Die Themenroute komplettiert das regionale Radwegenetz.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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