Welche Waffenforderungen werden jetzt noch folgen
Retten Waffen Menschenleben ?

Kriegsmüdigkeit: Wann wird ( welche) rote Linie erreicht sein?

In welcher Welt leben wir eigentlich? Die Leitmedien  setzen mit ihre ständigen einseitigen Berichterstattung den ohnehin schon recht verunsicherten Bundeskanzler wie auch den neu ernannten Verteidigungsminister in der Panzerlieferung erheblich unter Druck.

FAZ: Deutschland hat leider versagt, der Tagesspiegel titelt: Deutschland blamiert sich schon wieder.
Es hat Zeiten gegeben, da galt noch ein Satz wie: Frieden schaffen ohne Waffen.
Heute werden mit dem lautstarken Verlangen verschiedener Politiker und der Medien weitere Waffenlieferungen und Geldmittel gefordert und Politiker erheblich unter Druck gesetzt.

Sollte dem Wahnsinn, dass Waffen Menschenleben retten, wirklich nachgegeben werden?

Aber was eigentlich kaum zu erwarten war, die Politiker – parteiübergreifend - die Print - und TV Medien, haben mit ihrer einseitigen Berichterstattung in der Bevölkerung eine Stimmung erzeugt, die schon eine gewisse Kriegslust erkennen lässt.
Hat es das nicht schon einmal gegeben?

„Wollt ihr den totalen Krieg?“In seiner Sportpalastrede rief Reichspropagandaminister Göbbelts, am 18.02.1943, zur Intensivierung des totalen Krieges auf.

Die Rolle der Medien
Habe ich jemals geglaubt, dass die Medien ebenfalls eine kontrollierende (4.)Gewalt neben der Exekutive, der Judikative und der Legislative wären, die staatliches Handeln kontrolliert und nicht zur Hofberichterstattung mutiert, so werde ich heute eines Besseren belehrt.

Erinnerungen
Es gibt noch Jahrgänge, die den Krieg überlebt und die Nachkriegszeit erlebt haben. Sie gehören noch einer Generation an, die als Kinder im 2. Weltkrieg so manchen Bunkeraufenthalt während der Bombenangriffe der Alliierten verbracht haben.
Die die Nachkriegszeit in den zerbombten Städten bewusst als Schüler mit allen Entbehrungen erlebt und den Trümmerfrauen so weit es ging zur Hand gegangen waren.
Die mit Fleiß und entsprechender Motivation das deutsche Wirtschaftswunder erarbeitet haben

Dazu Meinungen bekannter Politiker und Journalisten, ich zitiere aus dem Kommentar des
C. Henke vom 27.01.23 im unabhängigen "Der Blog aus BrüsselLost in Europa": https://lostineu.eu/scholz-muss-sich-erklaeren/
     „Leute, die keinen Krieg erlebt haben, wohl aber selbst Krieg führen oder provozieren,       wissen nicht, was sie Furchtbares anrichten.“ Helmut Schmidt
    „Denke niemals, dass der Krieg egal wie erforderlich oder wie begründet er ist, kein   Verbrechen ist.“ Ernest Hemingway Kriegsberichterstatter
     „Ich bin es leid, dauernd diese Reden von Menschenrechten und Demokratie zu hören, die ja nur dann gültig sind, wenn die betroffenen Länder wirtschaftlich oder strategisch in das westliche Konzept passen.“ Peter Scholl-Latour. Zitatende
Die entbehrungsreichen Folgen dieses Krieges haben die an der derzeitigen Regierung beteiligten Politiker und Parlamentarier nie erfahren. Das gilt auch für die Edelfeder der Leitmedien, die sich mit ihrer Kriegsberichterstattung überwiegend der ukrainischen Lageberichte bedienen. Leser, Hörer und TV-Nutzer sollten wissen, dass immer noch der Satz Gültigkeit hat:
Das erste Opfer der Kriegsberichterstattung ist die Wahrheit!
Es hat den Anschein, als versuchten sich im Augenblick bestimmte Parlamentarier als  "Hobbygeneräle" mit fanatisch vorgetragenen Waffenforderungen und Verunglimpfungen des Kanzlers zu profilieren. Vielleicht getrieben von offensichtlichem Frust wegen der Nichtberücksichtigung bei der Vergabe von Ministerämter oder als Lobbyist:in der Waffenindustrie.

Stimmungen
Allerdings haben mit zunehmenden Kriegsverlauf Umfrageergebnisse zugunsten der Kriegsgegner zugelegt. Je nach Auftraggeber liegen derzeit Kriegsbefürworter und -gegner gleich auf.
Das bedeutet, dass der Kanzler sehr wohl die sich wandelnde Stimmung in der Bevölkerung berücksichtigen sollte.
Allerdings finden Umfrageergebnisse in dieser Frage keinen Eingang bei den Parlamentariern und den Regierenden.  Welche Forderungen werden jetzt noch folgen, wann wird ( welche) rote Linie erreicht sein? Diplomatisches Handeln ist offenkundig bei den Verantwortlichen kein Thema, sie bekommen ihre Direktiven aus Washington und zur Not auch von Selensky.
Es ist festzustellen, dass Volksmeinung ignoriert wird, wichtig scheint den Entscheidern, dass eher das transatlantische Verhältnis zu den USA und den Nato - Bündnispartnern zu bedienen sei. Und dies ist parteiübergreifend zu beobachten. Die SPD ist bis auf wenige Ausnahmen von der eigentlich so erfolgversprechenden Ostpolitik Willy Brandt abgerückt.
Genauso abgerückt, wie sie auch ihre hehren Ziele und Werte nicht mehr verfolgt.
Offenkundig wird die SPD vom konservativ anmutenden Seeheimer Kreis dominiert, die wenigen verbliebenen Linken spielen keine Rolle mehr. Das Verhalten der Partei in der Bewertung der Beleidigungen, die der Fraktionsvorsitzende Mützenich erfahren musste, lassen schon fast vermuten, dass sich parteiübergreifend bei den Politikern Stumpfsinn breit macht.

Bedeutung des Kanzlervorbehaltes

In zurückliegender Zeit hat es in der BRD bereits einen SPD Bundeskanzler gegeben, der sich an der kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Irak nicht beteiligt hat. Einem Krieg, der aufgrund gefälschter Informationen des CIA und des britischen Geheimdienstes von den USA und den übrigen Nato - Partnern geführt wurde.
Ausgerechnet der heute so gescholtene Altkanzler Schröder hatte den Mut, Deutschland nicht in den völkerrechtswidrigen Krieg zu führen. Und das trotz der Anfeindungen aus Reihen der Nato Mitgliedsstaaten. Damals das gleiche Szenario, wie es heute zu beobachten ist.

Zunehmende Kriegsdienstverweigerung

Da ist in einer Zeitschrift – keine der Leitmedien - zu lesen: „kein Bock auf Krieg,
Pazifismus dezimiert die Bundeswehr, innerhalb eines Jahres fünfmal mehr Anträge auf Kriegsdienstverweigerung

Der Autor dieses Beitrags traut sich was!: In einer Zeit, in der Pazifisten als Putinversteher, als Putins 5. Kolonne und Unterwerfungspazifisten in Medien und öffentlichen Debatten verunglimpft werden, zeigt der Autor Mut. Er zeigt in auffallender Weise, dass er wertfrei berichtet, um damit auf die inzwischen erkennbare Kriegslust vieler Politiker aber auch der übrigen Kriegsbefürworter
aufmerksam zu machen.
Die Kriegsbefürworter sollten wissen, dass Kriegsgegner aus Überzeugung und nicht aus Angst gegen Kriege einstehen. Angst kommt auf, wenn die Folgen eines Krieges absehbar, sichtbar und erlebbar werden.
Überraschend ist zu werten, dass auch Bundeswehrangehörige, Ungediente und Reservisten Anträge auf Kriegsdienstverweigerung stellen.
Offenkundig erinnern sich viele noch an dem Spruch, bei dem die Frei- und Sicherheit Europas am Hindukusch verteidigt werden sollte. Genauso wenig glauben Pazifisten und Kriegsdienstver-weigerer heute, dass sie in der Ukraine für die Freiheit Europas einstehen sollen. Ihre Begründung sei u. a. die verständliche Sorge vor einer kriegerischen Auseinandersetzung.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch in der Ukraine die Kriegsmüdigkeit
zu beobachten ist. Nur darüber spricht und schreibt man hier nicht.
Die Kriegs-/Wehrdienstverweigerung ist in Deutschland möglich. Anders sieht es in der „rechtsstaatlich agierenden“ Ukraine aus. Dort ist den wehrdiensttauglichen Männern das Verlassen des Landes verboten.
Fazit:
1. Es verweigern nicht nur russische Männer den Kriegsdienst, wie von einigen Medien auffallend publiziert worden ist.
2. Es werden Milliarden Beträge der ansonsten nicht regierungsfähigen Ukraine überwiesen, doch deren Verwendung wird weder von der Eu, der deutschen Regierung noch von den USA kontrolliert.
3. Entspricht die Ukraine mit ihrem EU-Beitrittsgesuch überhaupt den Anforderungen, gibt es eine Opposition, die Pressefreiheit und Gewerkschaften….?
4. Der politisch interessierte Wähler findet derzeit keine Partei, die es Wert wäre, gewählt zu werden. Es bietet sich auch derzeit kein wählbarer Politiker für das Kanzlerformat an.


 H
orst Sellge

Autor:

Horst Sellge aus Haltern

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