Regierungspräsidentin besucht die Seestadt
Haltern. Ihren Antrittsbesuch in Haltern am See bestritt Regierungspräsidentin Dorothee Feller am Mittwoch (5.9.). „Mir ist der Austausch wichtig. Und dazu gehören neben den Gesprächen mit der Verwaltung ebenso die Diskussionen mit den Vertreterinnen aus der Politik“, begründete Dorothee Feller ihren Stadtbesuch. „So lerne ich die konkreten Themen, die eine Stadt bewegen, wesentlich besser kennen und kann diese dann auch in meiner Rolle aus Vermittlerin gegenüber der Landesregierung vertreten.“
Gleichzeitig sprach sie den anwesenden Vorsitzenden der Ratsfraktionen ihren Dank aus für deren ehrenamtliches Engagement. „Das ist in der heutigen Zeit keineswegs selbstverständlich.Wichtiges Thema war der Politik und ebenso Bürgermeister Bodo Klimpel, den Dezernenten Dirk Meussen und Anette Brachthäuser die Regionalplanung, bei der Haltern am See nach bisherigem Stand viel zu wenig an Gewerbe- und Wohnbauflächen ausweisen darf. Ganz im Unterschied zur Nachbarstadt Dülmen, die fast zehnmal so viel Flächen ausweisen kann. Hier wird aus Sicht der Halterner zu Unrecht mit zweierlei Maß gemessen.
Zudem ist für Haltern am See der Regionalverband Ruhr zuständig, für Dülmen ist es die Bezirksregierung Münster. Deshalb, so erklärte die Regierungspräsidentin, könne sie aufgrund dieser historisch gewachsenen Vorgaben, nichts ändern. Zudem habe Münster den Regionalplan noch unter anderen Gesetzesvorschriften erstellen können. Trotzdem, so versprach Dorothee Feller, werde sie versuchen, eine für Haltern bessere Ausgangslage zu verschaffen.
„So lerne ich die konkreten Themen, die eine Stadt bewegen, wesentlich besser kennen und kann diese dann auch in meiner Rolle aus Vermittlerin gegenüber der Landesregierung vertreten.“
Weitere Themen: Die Finanzsituation und die Frage, wie es nach dem Stärkungspakt weitergeht. Dazu erklärte Dorothee Feller, dass in Düsseldorf eine Arbeitsgruppe an dieser Frage arbeitet, aber auch ihr noch nichts bekannt sei.Digitalisierung: Hierzu erklärte Bürgermeister Bodo Klimpel, dass alle Schulen an der Glasfasernetz angeschlossen sind bzw. werden. Für Dorothee Feller steht fest, dass dieses Thema insgesamt gerade auch im ländlichen Bereich von großer Bedeutung sei, um diesen weiterhin interessant zu machen, beispielsweise auch für Menschen, die einen Heimarbeitsplatz nutzen möchten.
Viel Zeit widmete die Besucherin aus Münster dem BackUp-Progamm. Sie ließ sich in den Räumen der Erich-Kästner-Schule von den Awo-Mitarbeiterinnen Anna Rizou und Katharina Schalk diese Arbeit erklären. Sie kümmern sich im Auftrag der Stadt um jugendliche Schulverweigerer. Der Erfolg gibt allen Beteiligten recht, so dass die Regierungspräsidentin versprach, sich für eine Strukturförderung dieses Projekts einzusetzen. Sie erklärte zudem, dass schon früh bei Schülerinnen und Schülern alles versucht werden müsse, ihnen eine gute Schulbildung zu ermöglichen, um so eine Langzeitarbeitslosigkeit zu vermeiden.
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