Regierungspräsident Prof. Dr. Klenke lobt die „solide Spar- und Haushaltspolitik der Stadt Haltern"

Einen Förderbescheid für ein neues Projekt hatte der neue Regierungspräsident Prof. Dr. Klenke nicht als Gastgeschenk im Gepäck, wohl aber Lob für die „solide Spar- und Haushaltspolitik der Stadt Haltern, die im Konsens getragen wird“. So das Fazit des Gastes aus Münster nach einstündigem Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien und dem Verwaltungsvorstand. Haltern sei die erste Stadt im Kreis, deren Investitionsliste 2012 genehmigt wurde, erinnerte Bürgermeister Bodo Klimpel.
Der Besuch des Regierungspräsidenten, der seit Oktober 2011 im Amt ist, war nicht nur ein Antrittsbesuch. Er diente auch dazu, die Projekte anzusprechen, die gemeinsam mit der Bezirksregierung, die die Mittel des Landes verwaltet, in Haltern am See verwirklicht werden. Ein Beispiel ist das städtebauliche Projekt „Der See schlägt Wellen“ an der Alten Hullerner Straße.
Positiv bewertete Klenke die Teilnahme Haltern am Stärkungspakt. „Es ist ein guter Weg, der eingeschlagen wird – und er ist alternativlos.“ In der Emscher-Lippe-Region seien die Sorgen nun mal größer als in anderen Kreisen des Landes. Zu Sparvorschlägen für die Seestadt ließ sich der Gast nicht hinreißen. Nur soviel: „Wir wollen keine Hauruck-Lösungen, die Arbeit besteht im Detail. Man muss genau gucken, wo was möglich ist.“ In punkto Gemeindefinanzierungsgesetz 2012 und hohe Soziallasten im Kreis Recklinghausen nehme er die Sorgen und Anregungen der Stadt mit. Bei den Abgaben an die Umlageverbände, unter anderem an den Regionalverband Ruhr, müsse man abwarten, wie Düsseldorf entscheide. „Die Sätze werden nicht nach Gutdünken erhöht“, so der RP. Gleichwohl sieht er sich bei dem Thema als Fürsprecher für die Region.
Zur Inklusion, die auch in Haltern vor geraumer Zeit angestoßen wurde, berichtete der gebürtige Gelsenkirchener aus einem Unterrichtsbesuch in einer inklusiven Klasse. Aus seiner Sicht gebe es zur Inklusion keine Alternative. Klenke: „Sowohl die behinderten, als auch die gesunden Kinder gewinnen dabei, aber man sollte sie umsetzen, wo sie möglich ist und nicht mit der Brechstange.“
Bei einem Rundgang informierte sich der Regierungspräsident, der Haltern als Ausflugsort aus der Schulzeit sowie als Wander- und Fahrradfahrerregion kennt, anschließend vor Ort, dass der Bereich Tourismus in Haltern (mit Geld aus Münster) weiter entwickelt wird. Im Oktober 2008 hatte sich der Vorgänger von Dr. Klenke, der damalige neue Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek, bei seinem Antrittsbesuch die geplante Wegebeziehung zwischen Innenstadt und Stausee erläutern lassen. Gestern konnte sich Klenke vor Ort ein Bild von dem inzwischen realisierten Projekt „Der See schlägt Wellen“ (1. Bauabschnitt) machen – und lobte die gelungene Umsetzung. (ist)
Hintergrund: Im Projekt „Der See schlägt Wellen“ wird das Bild vom Stausee mit Wasser und Wellen aufgegriffen. Damit soll der See näher an das Stadtzentrum „geholt“ werden. Im Rahmen des Programms „Aktive Stadtzentren“ bezuschusst das Land diese Maßnahme (Gesamtkosten 863 000 Euro) zu 70 Prozent. In 2011 stellte die Bezirksregierung 324 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt – Umgestaltung der Hullerner Straße - der im Juni beginnen soll, bereit.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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