Zum Jahreswechsel 2024/2025
Mit Fatalismus in den Niedergang der menschlichen Zivilisation? - Aufruf zur Rettung der Zivilisation
Fotomontage: © pixabay.com | geralt (aus "Sonnenseite", ökologische Kommunikation mit Franz Alt)
Wie wir in apokalyptischen Zeiten Zuversicht, inneren Wandel und Kraft für das Neue finden
Wir erleben zu diesem Jahreswechsel sämtliche Merkmale einer niedergehenden Zivilisation in geradezu apokalyptischen Ausmaßen, denen wir mit zunehmendem Fatalismus begegnen. Kriege, Flüchtlingsströme, Naturkatastrophen, Machtverschiebungen und Menschenrechtsverletzungen sind nur ein kleiner Ausschnitt des weltweiten Endzeit-Katastrophenszenarios, an das wir uns zunehmend gewöhnen, obwohl laut UNICEF weltweit so viele Kinder wie nie zuvor davon betroffen sind.
Es ist erschreckend, wie wenig wir nach dem kommerzialisierten Weihnachtsfest im digitalisierten Alltag uns der drohenden Gefahren bewusst sind, statt mit einem energischen Veränderungswillen in das neue Jahr zu starten. Anstelle der als unabänderlich hingenommenen Macht des Schicksals sind wir in Wirklichkeit Selbstgestalter unseres Menschheitsschicksals, das in jeder Hinsicht vor einer wirklichen „Zeitenwende“ steht. Diese ruft unseren Handlungswillen zur Rettung der Zivilisation auf statt mit Fatalismus deren Niedergang resigniert und verstört entgegenzublicken.
Ein aktueller Blick zur Jahreswende: Die Folgen des Elends in den Krisen- und Kriegsherden Ukraine, Gaza und Somalia werden noch bei weitem von der Zahl der Menschen im Bürgerkrieg im Sudan übertroffen, mit der höchsten Hungerkatastrophe und Flüchtlingskrise. Über 700 Mio. Menschen leiden weltweit unter Hunger oder sind unterernährt. Weltweit sind 123 Millionen Menschen auf der Flucht, Hunderttausende werden durch Kriegswaffen getötet, verletzt und verkrüppelt. Wir nähern uns dem Gegenteil der Zivilisation, nämlich der zunehmenden Barbarei.
Hochrüstung statt Hungers- und Armutsbeseitigung
Die Kategorien von Rache und Vergeltung heizen die kriegerischen Auseinandersetzungen weiter an. Das weltweite Rüstungsniveau ist das höchste in der Menschheitsgeschichte und übertrifft die Ausgaben für Klimaschutz und Hunger- und Armutsbeseitigung um ein Vielfaches. Eine Besserung der Lage ist bisher nicht in Sicht, geschweige eine atomare Abrüstung der dadurch bedrohten Menschheit.
Missachtung der Menschenrechte und antidemokratischer Systemwechsel
Die Missachtung der Menschenrechte auf allen Kontinenten einschließlich Europa ist bedrückend, drastisch verschärft durch die abweisende Flüchtlingspolitik, aber auch durch die Nichteinhaltung der Kinderrechte und der sozialen Rechte. In immer mehr Ländern erleben wir einen radikalen antidemokratischen Macht- und Systemwechsel hin zum Autoritarismus mit faschistoiden Zügen und abnehmender Rechtsstaatlichkeit.
Gefährdung von unverzichtbaren Freiheitsrechten
Zudem werden die Meinungs- und Pressefreiheit gefährdet und alle übrigen Freiheitsrechte eingeschränkt. Zugleich nimmt die Korruption vielfach zu, ebenso die Missachtung völkerrechtlicher Verträge und Grundlagen. Sogar die Kompetenzen der UN und ihrer Gremien und Beschlüsse werden in Frage gestellt, so dass ihr vermittelnder Einfluss sinkt.
Wirtschaftskrisen, Rassismus, religiöse Spaltungen, Chaos
Der globale Konkurrenzkampf als sozialdarwinistisches Wirtschaftsprinzip führt zu immer größeren Wirtschaftskrisen und -kriegen, bei denen es am Ende nicht Gewinner und Verlierer gibt, sondern die ganze Menschheit verlieren wird. Wiederauflebendes koloniales Denken und Rassismus verschlimmern die Menschheitslage und gefährden die Menschenwürde. Religiöse Spaltungen und Kulturkämpfe sowie Verlust an religiöser Bindung und spiritueller Orientierung sowie an aufgeklärter wissenschaftlicher Fundierung führen zur weiteren Chaotisierung der Verhältnisse und Auflösung aller Ordnungen. Befürchtet werden Entfremdungen, Entwurzelung und Sittenverfall.
Gefährdete Sozialstrukturen
Überall verändern sich die Sozialstrukturen seit Jahrzehnten immer stärker in Richtung sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit, mit steigenden Armutsquoten und unzureichender Nahrungsmittelversorgung. Die Umverteilung von unten nach oben sorgt für obszönen Reichtum für einige wenige einerseits und zunehmende Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten, ja sogar von Staaten und Kommunen andererseits, mit Gefährdung des Gemeinwohls. Die ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung wird zu einem Schlüsselproblem für die Einhaltung der Menschenwürde und Menschenrechte weltweit.
Vormachtstellung der Finanzwelt
Wir bewegen uns in Richtung Kleptokratie, bei der die alles beherrschende Finanzwelt die Verfügungsgewalt über Besitz und Eigentum der Beherrschten ungebremst mit politischer Unterstützung und Verflechtung ausweitet. Das Banken -und Finanzwesen, deren Vertreter in vielen Regierungen eingebunden sind, stellt mittlerweile eine Bedrohung dar.
Soziale Spaltung und Ausgrenzung anstatt sozialem Zusammenhalt
Im reichen Europa sind mittlerweile 20 Mio. Kinder von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Selbst im reichen Deutschland sind 17 Mio. Menschen, darunter jedes fünfte Kind und jeder fünfte Rentner, von Armut betroffen und zunehmend auf Armenspeisung an Tafeln und Suppenküchen angewiesen, ohne dass im Wahljahr Besserung in Sicht ist. Auch die Zahl der Obdachlosen und Wohnungslosen steigt drastisch. Die soziale Sicherheit geht verloren und die soziale Kälte nimmt zu. Auch führt Kinderarmut zu einer überalterten und verknöcherten Gesellschaft, die kaum noch für Neues zugänglich ist.
Zunehmende Aggressivität, abnehmende Bildung, Gesundheitsgefährdung
Das Zusammenleben der Menschen nimmt immer aggressivere Züge in einer niedergehenden und polarisierenden Streitkultur an, so dass der soziale Zusammenhalt und die Debattenkultur weitgehend verloren gehen. Hinzu kommen die Bildungsarmut und das Versagen der Bildungssysteme mit absinkendem Bildungsniveau. Gleichzeitig steigen der Drogen-Konsum an, ebenso die psychischen Erkrankungen, aber auch die Gesundheitsgefährdungen allgemein, nicht zuletzt durch wiederkehrende Pandemien, deren eigentlich Ursachen nicht angegangen werden, obwohl sie die Menschheit weiter bedrohen werden.
Terrorismus mit Zerstörung von Infrastrukturen
Die Gefahren durch zunehmenden Terrorismus steigen, ebenso durch Sabotage-Akte und hybride Kriegsführungen mit Zerstörung lebenswichtiger Infrastrukturen. Hinzu kommt die immer größer werdende Abhängigkeit von der störungsanfälligen digitalen Infrastruktur, ihren möglichen Überwachungen der Menschen sowie ihrer Ausweitung im Bereich der künstlichen Intelligenz, die bei Fehlentwicklungen und Missbrauch zur Karikatur des (überflüssigen?) Menschen führen kann.
Künstliche Intelligenz zur Lösung aller Menschheitsprobleme?
Transhumanisten gehen davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die Fusion des Menschen mit digitaler Technologie erreicht wird, eine Symbiose von Mensch und Maschine. Davon erhofft man sich die effiziente Problemlösung der ökologischen und sozialen Frage, nachdem die Menschen bei diesen erkennbar versagt haben. Doch Ethik und Moral gehen nicht mit dem technischen Fortschritt einher, so dass Fehlentwicklungen absehbar sind, wenn nicht sogar Entmenschlichungen und damit das beschleunigte Ende der menschlichen Zivilisation.
Klima- und Umweltkatastrophe gefährdet die Zivilisationsgrundlagen
Als größte Gefährdung der menschlichen Zivilisation gelten die Klima- und Umweltkatastrophen, deren Begrenzung und Eindämmung politisch immer mehr hintenangestellt werden, obwohl sie täglich bedrohlich zunehmen: Hitzewellen, Waldbrände, Starkregen, Hochwasser, Flutwellen, Orkane und Wirbelstürme und Vulkanausbrüche nehmen geradezu apokalyptische Ausmaße an und werden die Massenmigration aus den Katastrophengebieten verstärken. Hinzu kommt das Artensterben, die Wasserknappheit und die Wüstenbildungen. Sehenden Auges gehen wir dem Untergang der natürlichen Lebensgrundlagen für die menschliche Zivilisation und die Tier- und Pflanzenwelt entgegen, nachdem die internationalen Klimakonferenzen zu keinem wirklichen Durchbruch verholfen haben.
Das Ende der Zivilisation bis 2050 ?
Ein australisches Forscherteam kam in einem Word-Case-Szenario zum Klimawandel zu der Erkenntnis: Eine menschliche Zivilisation wie heute wird es schon 2050 nicht mehr geben. Das ist der Zeitraum wo die jetzigen Enkelkinder gerade im heiratsfähigen Alter sein werden. Die Autoren empfehlen eindringlich ein Bewusstsein zu schaffen, die dramatische Lage überhaupt zu erkennen; um daraus dann bis 2030 die Weltökonomie auf Nullemissionen umzustellen. Die australischen Wissenschaftler haben nicht irgendein Szenario beschrieben, sondern das wahrscheinlichste, welches die Menschheit erleben wird: Das Ende der Zivilisation bis 2050.
Keine überhöhten Erwartungen an das deutsche Bundestagswahljahr
Wer allen Ernstes seine Hoffnungen für eine Verbesserung der zivilisatorischen Verhältnisse in die ideologisch ausgerichteten Parteien und ihre Wahlprogramme oder Regierungsprogramme im deutschen Bundestagswahljahr setzt, der muss nach deren Lektüre und Bilanz wohl enttäuscht werden. CDU und FDP lassen bereits durchblicken, dass sie auf Kurs bleiben als die Parteien der sozialen Kälte und der menschenrechtswidrigen Flüchtlingspolitik in Anbiederung an die AfD. Unter anderem haben sie es nach einer BILD-Zeitungskampagne auf die Bürgergeld-Empfänger am untersten Ende abgesehen, nachdem sie zuvor selber das Bürgergeld-Projekt mit der SPD seinerzeit eingeführt hatten und sich selber die Taschen auf Steuerzahlerkosten füllen und sich Privilegien gönnen. Der Klimaschutz ist für sie eher nachrangig.
Die Sozialdemokraten lenken bei diesen Themen einschließlich Bürgergeld ein, obwohl sie nach ihrer neoliberalen Agenda-Politik die Hälfte ihrer Wähler und Mitglieder verloren und die Wende zu prekärer Beschäftigung mit Armutsfolgen eingeleitet hatten. Zusammen mit der grünen Partei sind sie aktuell auf „kriegstüchtigem“ Aufrüstungs-Kurs und vernachlässigen die Klimapolitik. Als Regierungsparteien wurden sie von EU-Europarat, von der UN und der EU sowie den Menschenrechtsorganisationen wiederholt zur Einhaltung der Menschenrechte ermahnt, aber auch von den Umweltorganisationen zur Einhaltung der Klimaschutzziele aufgefordert, die sie wiederholt verfehlt haben. Der Menschheits-Zivilisation ist damit kaum gedient.
Deutsche Parteien auf Abwegen nach Rechtsaußen
Die FDP-Delegierten haben überdies ihren Parteichef Lindner mit 93% als Spitzenkandidat mit frenetischem Beifall wiedergewählt, nachdem er seine Sympathie für den Rechtspopulisten und Trump-Berater Elon Musk erklärt hat, der gerade Wahlkampf für die AfD und für die Rechtspopulisten von Nigel Farage in Großbritannien macht. Die FDP-freundliche Springerpresse hat in der „Welt“ (unter dem Chefredakteur Ulf Poschardt, wie Christian Lindner ein porschefahrender Snob) vom Lindner-Idol Elon Musk einen umstrittenen Gastkommentar veröffentlicht, in dem er die AfD von rechtspopulistischen Vorwürfen freispricht: Nur die AfD könne Deutschland und die Wirtschaft retten.
Argentinien als Vorbild?
Lindners Sympathie gilt außerdem dem umstrittenen argentinischen Präsidenten Javier Milei (als Rechtspopulist mit der „Kettensäge“ und befreundet mit der italienischen Postfaschistin Georgia Meloni). Dieser hat mit schockierenden radikalen „Reformen“ die „schwarze Null“ in Argentinien erreicht, durch Kürzungen von Renten, Entlassung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst, Senkung staatlicher Investitionen, Verteuerung von Lebensmitteln und Sprit sowie Halbierung der Ersparnisse – mit dem Ergebnis steigender Armut.
Zugleich kämpft Javier Milei für „Entwaffnung“ der Gewerkschaften und Umweltorganisationen, der Medien und öffentlichen Universitäten – davon träumt wohl Christian Lindner von der 4%-Partei als Programm auch für Deutschland, denn nach dessen Vorbild will Lindner erklärtermaßen eine „wirtschaftspolitische Wende“ in Deutschland einleiten. Zivilisierter wird es dadurch kaum zugehen.
Auf wen setzen wir die Hoffnungen auf bessere Zeiten?
Mit dieser schonungslosen Analyse der Ist-Situation, die nicht aus dem Bewusstsein verdrängt werden sollte, stellt sich die Frage beim Ausblick in Neue Jahr: Ist die Menschheit und ihre Zivilisation damit endgültig verloren? Und kann Deutschland einen relevanten Beitrag zu ihrer Rettung leisten? Was vermag in diesen dunklen Zeiten der einzelne Mensch oder eine kleine Menschengruppe in der Zivilgesellschaft für eine positive Menschheitsentwicklung Lichtvolles zu einer wirklichen „Zeitenwende“ beizutragen, ohne zu verzagen?
Eigenes Handeln ist gefragt
Die gläubigen Christen in aller Welt haben ja gerade an Weihnachten ihre religiösen Menschheits-Hoffnungen in ein neu geborenes Kind gelegt oder projiziert, das die Menschheit erlösen soll. Das entbindet aber nicht von eigenem menschlichem Handeln für die Menschheitszukunft und für mehr Menschlichkeit, mit Rationalität und Empathie gleichermaßen. Wie finden wir in schweren Zeiten Kraft, Hoffnung und Zuversicht, um mit innerem Wandel das Neue zu gestalten?
Engagierte Menschen der Zivilgesellschaft als Hoffnungsschimmer?
Es waren übrigens nie die Parteien, Regierungen oder Parlamente, die wesentliche Veränderungen vorangebracht haben. Sondern es war immer eine kleine Minderheit von aktiven und einsichtigen Menschen und Gruppen in der Zivilgesellschaft, die politisches Umdenken und Fortschritt erwirkt haben: Seien es die Klimabewegung, Umweltbewegung, die Anti-Atombewegung, die Friedensbewegung und Frauenbewegung, die Gewerkschaften als soziale Bewegung, die internationalen Sozialforen, die 68-er Demokratisierungsbewegung, die Freiheitsbewegungen, die runden Tische in der DDR und andere mehr.
Deshalb sind auch jetzt die engagierten Menschen und Gruppen in der Zivilgesellschaft mehr denn je gefordert, für die Erhaltung der gefährdeten menschlichen Zivilisation mit Nachdruck einzutreten und die (übermenschliche) Kraft dafür aufzubringen, denn es geht ums Überleben der Menschheit in der ansonsten drohenden Endzeit.
Können wir mit Optimismus und Zuversicht darauf vertrauen?
„Worte der Hoffnung können in dunklen Zeiten wie ein Lichtstrahl sein“, sagt ein Weisheitsspruch. Wir sollten aufbauende und Mut machende Gespräche, die Zuversicht schenken, mit den Mitmenschen führen. Wir sind nicht allein. Solange noch Menschen sich in Menschenrechtsorganisationen betätigen, Flüchtlingen und Notleidenden helfen, Kriegsopfer versorgen, Kranke heilen und Alte pflegen, Hungernde speisen, gegen Korruption vorgehen, für Frieden und gegen Aufrüstung eintreten, für soziale Verbesserungen und Demokratie kämpfen, Kindern eine Zukunft geben usw., solange ist die menschliche Zivilisation noch nicht am Ende. Und solange mutige Demonstranten gegen diktatorische Machthaber aufbegehren und für Demokratie und Freiheit eintreten, solange sind Machtverhältnisse nicht von Dauer. "Die Welt wird nicht von den Menschen bedroht, die böse sind, sondern von denen, die Böses zulassen." (Albert Einstein).
Aufbauende und ermunternde Worte
Deshalb sollten wir nicht die Hoffnung aufgeben, sondern auf unsere Stärke und Leistung vertrauen, jeden Tag weiterzumachen und nicht aufzugeben. Das Menschheitsschicksal ist keine Frage des Zufalls, es liegt in unserem Willen und in unseren Händen, wenn wir nicht länger warten, sondern zupacken und den eigenen Werten und Überzeugung treu bleiben.
Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt. Und wenn man Frieden will, muss man immer der sein, der zuerst die Hand reicht. Ein chinesisches Zitat zum Schluss (denn die Chinesen sind nicht nur unser globaler Gegner oder neuerdings unser „Feind“, sondern ein weises Volk): „Wer sich selbst alles zutraut, wird andere übertreffen. In dir steckt mehr Kraft und Klugheit, als du dir vorstellen kannst. Du schaffst das.“
Wilhelm Neurohr, 29. Dezember 2024
Siehe auch frühere Beiträge des Autors im Lokalkompass unter:
Autor:Wilhelm Neurohr aus Haltern | |
Webseite von Wilhelm Neurohr |
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