Minister Laumann hält Schließung der Geburtshilfe im Sixtus-Hospital für rechtens
Haltern. NRW-Minister Karl-Josef Laumann macht dem Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel keine Hoffnungen, dass die geburtshilfliche Abteilung im St.-Sixtus-Hospital erhalten bleiben werden kann.
In seinem Antwortschreiben an Klimpel stellt Laumann klar, dass es grundsätzlich der Entscheidung des Krankenhausträgers obliege, die Abteilung zu schließen – vorausgesetzt die Erreichbarkeit anderer geburtshilflicher Angebote ist weiterhin im vertretbaren Rahmen gegeben. Und das sieht der Minister als ausreichend an, weil die Häuser in Recklinghausen, Marl, Datteln, Dorsten und Coesfeld dieses Kriterium erfüllten.
Halterners Bürgermeister hatte schon während der Ratssondersitzung am 9. Mai versprochen, den Minister anzuschreiben, um deutlich zu machen, dass der Rat, die Verwaltung und ebenso die Halterner Öffentlichkeit den Wunsch hätten, die Abteilung zu erhalten. Vorausgegangen war die Entscheidung des Aufsichtsrats des Katholischen Klinikums Ruhrgebiet Nord (KKRN) am 24. April, die Abteilung zum 30. Juni zu schließen. Dabei spielten nach Angaben der Geschäftsführung die sinkenden Geburtenzahlen, die erheblichen personellen Probleme bei der Rekrutierung von Ärzten und Hebammen sowie die seit vielen Jahren defizitären Ergebnisse die Hauptrolle.
„Ich kann zudem nachempfinden, dass für viele Einwohnerinnen und Einwohner in Haltern am See die vom Krankenhausträger veranlasste Schließung der Geburtshilfe am St.-Sixtus-Hospital nur schwer nachvollziehbar ist.“
Minister Laumann machte deutlich, dass die Schließung der geburtshilflichen Abteilung nicht eine Schließung des Standortes insgesamt bedeute. Wörtlich schreibt er: „Ich kann zudem nachempfinden, dass für viele Einwohnerinnen und Einwohner in Haltern am See die vom Krankenhausträger veranlasste Schließung der Geburtshilfe am St.-Sixtus-Hospital nur schwer nachvollziehbar ist.“
Bürgermeister Klimpel hatte den Minister zudem gebeten, sich dafür einzusetzen, dass auch kleinere Krankenhäuser im eher ländlich geprägten Raum bestehen bleiben könnten und die Menschen außerhalb von Ballungszentren vor Ort in ihrer Heimatstadt eine gute medizinische Versorgung erfahren sollten. Dazu erklärt Laumann: „Ich versichere Ihnen, dass die zuständige Bezirksregierung in Münster Ihr Anliegen im Hinblick auf eine patienten- und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung im Auge behalten wird.“
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