Maiempfang: Gemeinsam gegen den Populismus agieren

In seiner Begrüßung erwähnte Bürgermeister Bodo Klimpel die Bedeutung der Gewerkschaftsarbeit, denn die Arbeitnehmervertreter haben gerade auch in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass es gravierende Errungenschaften gibt, die ohne den Zusammenschluss sicherlich nicht realisiert werden könnten.
  • In seiner Begrüßung erwähnte Bürgermeister Bodo Klimpel die Bedeutung der Gewerkschaftsarbeit, denn die Arbeitnehmervertreter haben gerade auch in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass es gravierende Errungenschaften gibt, die ohne den Zusammenschluss sicherlich nicht realisiert werden könnten.
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Haltern. Eine Reihe von Besucherinnen und Besuchern begrüßte Bürgermeister Bodo Klimpel am Mittwochabend im Alten Rathaus. Denn die Stadt würdigt bei ihrem traditionellen Maiempfang das Engagement der Arbeitnehmer-Vertreter, die sich teilweise schon seit vielen Jahren stark für die berechtigten Interessen der Arbeitnehmerinnen und -nehmer einsetzen. Hauptredner des Abends war Tobias Krupp, Organisationssekretär des DGB in der Region Emscher Lippe.

In seiner Begrüßung erwähnte Bodo Klimpel die Bedeutung der Gewerkschaftsarbeit, denn die Arbeitnehmervertreter haben gerade auch in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass es gravierende Errungenschaften gibt, die ohne den Zusammenschluss sicherlich nicht realisiert werden könnten. „Denken wir dabei unter anderem an Themen wie die Lohnfortzahlung, die in aller Regel längst selbstverständlich ist, denken wir ebenso an tarifliche Bedingungen und Vertragsinhalte, die für Arbeitgeber und –nehmer gleichermaßen gelten und uns insgesamt – Ausnahmen bestätigen die Regel – in Deutschland einen relativ gut bestehenden sozialen Frieden beschert haben. Was nicht heißen soll, dass es nicht noch weitere Verbesserungen möglich sind.“Klimpel ging auch kurz auf das diesjährige Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai ein. Es heißt „Vielfalt, Gerechtigkeit, Solidarität.“ Der Bürgermeister: „Diese drei Schlagworte machen für mich einen ganz wesentlichen Punkt unseres Zusammenlebens, ich könnte auch sagen, unseres Wertesystems im zivilisierten Europa aus. Wenn wir diese Aspekte in unserem privaten Leben und ebenso in unserer Arbeitswelt ernst nehmen, haben wir entscheidende Eckpfeiler gesetzt, um unser gemeinsames Leben gut und auch zukunftsorientiert zu gestalten.“

„Vielfalt, Gerechtigkeit, Solidarität.“

Mit dem Wort Vielfalt verbindet er vor allem, dass „wir uns gemeinsam als überzeugte Demokraten deutlich gegen radikale Kräfte positionieren müssen“. Er erinnerte daran, was Rechtspopulisten nach dem schrecklichen Auto-Attentat am 7. April in Münster unternommen haben: „Sie haben wider besseres Wissen gegen Flüchtlinge und gegen den Islam gehetzt. Das ist für mich unerträglich, dagegen müssen wir immer wieder vorgehen. Und das geht nur durch klare und ehrliche Fakten.“ Ebenso sei es hilfreich, das Reden und Handeln dieser Hetzer deutlich zu machen und nicht durchgehen zu lassen, um mehr Menschen in unserem Land klar zu machen, dass solche angeblichen Demokraten eben keine Alternative für Deutschland sind.

"...Nach meiner festen Überzeugung haben wir die Pflicht, immer wieder gegen Intoleranz, Rassismus und Populismus einzustehen..."

Klimpels Fazit: „Wir alle sitzen gemeinsam in einem Boot. Nach meiner festen Überzeugung haben wir die Pflicht, immer wieder gegen Intoleranz, Rassismus und Populismus einzustehen. Zu den Stichworten Gerechtigkeit und Solidarität erklärte der Bürgermeister: „Hier finden wir auch im Arbeitsleben entscheidende Punkte, die es zu berücksichtigen gilt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, die Einführung des Mindestlohns sind hier schon zwei wichtige Komponenten. Verbunden damit erwarte ich auch, dass es kein Unterwandern des Mindestlohns geben darf.“Gastredner Tobias Krupp bezeichnete das Motto des 1. Mais als überaus treffend und „versprach“ gleichzeitig, dass der DGB sehr genau aufpassen werde, ob die neue Bundesregierung wirklich ihre Versprechungen realisieren werde. Für ihn sind Themen wie zum Beispiel die Stabilisierung des Rentenniveaus oder das Stärken der Tarifbindungen grundsätzlich von großer Bedeutung.
Politisch hält er es ebenso für erforderlich, mehr bezahlen Wohnraum zu schaffen, nachhaltige Mobilitätsangebote zu schaffen, die Realisierung der digitalen Infrastruktur zu schaffen. Ebenso sprach er sich dafür aus, mehr für die Bildung der Kinder zu leisten. „Die Bildung der Kinder darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein.“ Krupp machte ebenso deutlich, dass die Gewerkschaften insgesamt stärker darauf achten werden, dass Arbeitszeiten eingehalten werden, die tariflichen Bindungen würden immer mehr zurückgehen: „Nur noch 50 Prozent der Arbeitnehmer fallen unter einen Tarifvertrag.“ Deshalb machte er auch Reklame dafür, dass mehr Frauen und Männer Mitglied einer Gewerkschaft werden sollten, um so eine stärkere Verhandlungsbasis zu haben.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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