Presseinformation des SBR der Stadt Haltern am See
Jahreszeitencafé „Sommer“ des Seniorenbeirats - Thema: Sturzprofilaxe im Alter

Foto: Text: Rüdiger Haake SBR
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Eine ausgesprochen starke Zugkraft hatte der angekündigte Vortrag von Dr. med. Martin Presch, Klinik für Innere Medizin des St. Sixtus-Hospitals. Er ist dort Chefarzt der Fachbereiche "Allgemeine Medizin, Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen, Diabetologie" sowie "Medizin im Alter".

Die Sommer-Ausgabe des Jahreszeitencafés des Seniorenbeirats der Stadt Haltern am See war ein voller Erfolg! Der Seniorenbeirat bedauert es außerordentlich, dass Interessenten wegen Überfüllung des Ratssaals im Alten Rathaus abgewiesen werden mußten!

„Stürze im Alter sind nicht normal“. Ältere Menschen empfinden Stürze häufig als einen unvermeidbaren und „natürlichen“ Prozess, den das Alter mit sich bringt. Dieser falschen Annahme ist Dr. Martin Presch entschieden entgegen getreten. „Stürze können häufig vermieden werden, wenn die Ursachen bekannt sind und behoben werden“, war er sich sicher.

Er stellte in seinem Vortrag vor allen Dingen diejenigen Ursachen für Stürze in den Vordergrund, die im eigenen Körper und seinen Fähigkeiten begründet sind. Vielmehr als die typische Teppichkante hob er als Altersmediziner Faktoren wie Gang- und Gleichgewichtsstörungen, verringerte Muskelkraft aber auch Sehschwäche, Depressionen und vor allen Dingen die Einnahme von mehr als vier Medikamenten pro Tag als Sturzrisiko hervor. Eine kritische Überprüfung und Reduzierung der Polypharmazie genannten täglichen Einnahme von vielen Medikamenten mit zum Teil nicht genau feststellbaren Wechselwirkungen ist für ihn ein wichtiger Schritt zur Vermeidung von Stürzen älterer Menschen.
Geriatrische Untersuchung in Kombination mit chirurgischer Behandlung
Hat ein Sturz Folgen wie den typischen „Beinbruch“, sollte nicht nur die unmittelbare Sturzfolge behandelt werden, sondern immer auch der genaue Hergang des Sturzes geklärt werden. Presch betonte, dass die Möglichkeiten der Altersmedizin häufig nicht ausreichend zum Wohle der Patienten genutzt werden. Durch eine frühzeitige geriatrische Mitbehandlung müssen Sturzursachen ermittelt, individuelle Fähigkeiten gefördert und unterstützt sowie Defizite diagnostiziert und konsequent behandelt werden“, war eine zentrale Folgerung in seinem Vortrag.

Foto: Text: Rüdiger Haake SBR
Foto: Foto iStock
Autor:

Hans Kirschbaum aus Haltern

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