Update - Plakataktion in der Seestadt wird verlegt
Halterner Forum erinnert an die Atombombenabwürfe vor 75 Jahren
Update: Die Lokalkompass-Redaktion berichtet am 5. August über die Gedenk-Aktion des Halterner Forums, die eigentlich am Sonntag, 9.8. vor dem Hiroshima-Plakat an der Weseler Straße/Ecke Starkmannstraße stattfinden sollte.Diese Aktion konnte jedoch nicht stattfinden, weil die Plakatfirma das Hiroshima-Großplakat versehentlich erst am gestrigen Montag dort angebracht hat. Deshalb hat das Forum sein stilles Gedenken (mit einigen Textlesungen) nunmehr auf kommenden Donnerstag (13.8.) um 19 Uhr vor der Plakatwand verlegt.
Haltern. Mit einem Großplakat unter dem Motto „Hiroshima und Nagasaki mahnen – für das UN-Atomwaffenverbot“ will das Halterner Forum noch bis zum 17. August das Thema im Halterner Straßenbild ins Bewusstsein bringen. Bereits im vorigen Monat hatte Bürgermeister Bodo Klimpel die Flagge des weltweiten Bündnisses für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen vor dem Rathaus gehisst (wir berichteten) und für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag plädiert. Am 6. August 1945 explodierte in Hiroshima die erste Atombombe über bewohntem Gebiet, drei Tage später, am 9. August, traf es Nagasaki. Was vor 75 Jahren zum Ende des 2. Weltkrieges im Pazifik geschah, um Japan zur Kapitulation zu zwingen, war verheerend: Insgesamt 100.000 Menschen, überwiegend Zivilisten, wurden durch die Atombomben getötet, mindestens weitere 130.000 starben an den Folgeschäden.
„Dass derzeit über atomare Teilhabe Deutschlands statt über Abrüstung diskutiert wird und über die Transportfähigkeit der Atomraketen in Büchel durch die Bundeswehr, ist beunruhigend“, meinen die Forumsmitglieder. Die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen sei generell völkerrechtswidrig, wie der Internationale Gerichtshof in seinem Gutachten vom 8. Juli 1996 festgestellt habe. Mit ihrem stillen Gedenken am Sonntagabend vor der Plakatwand an der Weseler Straße/Ecke Starkmannstraßeund einigen Textbeiträgen soll deshalb auch die Halterner Bevölkerung angehalten werden, sich den Friedensinitiativen zu öffnen.
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