CDU, FDP und WGH wollen kein Mehrgenerationenwohnprojekt in Haltern
Enttäuschung und Unverständnis
Haltern. Eigentlich sollte der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) am letzten Dienstag über einen Kaufantrag des BuntenWohnenHaltern eG i.G. für das städtische Grundstück am Nesberg abstimmen. Doch die Genossenschaft hat ihren Kaufantrag zurückgezogen.
Intensive Gespräche mit den Fraktionen ergaben nur bei der SPD und den Grünen die Unterstützung für das Projekt – allen Wahlkampfbeteuerungen des Bürgermeisters, der CDU und der FDP zum Trotz. Halteraner Familien mit ausreichend Kapital für ein Einfamilienhaus sollen dort so wie im gesamten Baugebiet Nesberg auf dem städtischen Grundstück zum Zuge kommen. Das BunteWohnen hat deshalb entschieden den Kaufantrag zurück zu ziehen. Anke Verhoeven als Vorstandsvorsitzende bedauert diese Entwicklung sehr, hatten doch die früheren Abstimmungsgespräche mit Stadtverwaltung und Politik dieses Baugebiet als einzig realistische Op-tion auf ein größeres Baugrundstück ergeben. „Die Gegner unseres Projektes ignorieren die gesellschaftlichen Entwicklungen. Menschen brauchen Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung. Wir können unseren Flächenverbrauch und Energie-bedarf erheblich verringern, wenn wir uns Gemeinschaftsräume, Gästewohnung, Homeoffice ebenso wie Fahrzeuge (PKW, Lastenfahrrad, Scooter…) teilen. Die Stadt selbst verbreitet diese Erkenntnisse z.B. in der aktuellen Auswertung der Bürgerbefragung 55+.“
Schon im Ausschuss für Stadtentwicklung hatte das BunteWohnen dargelegt wieviele Häuser und große Wohnungen sie frei ziehen werden, wenn das Wohnprojekt kommt. Ein städtebaulicher Wettbewerb für das bestmögliche bauliche Konzept unter Beteiligung der städtischen Experten war geplant um großformatige Klotzbauten zu vermeiden.
Die Enttäuschung sitzt tief bei den Mitgliedern der neuen Wohnungsgenossenschaft. „Wo auch das BunteWohnen sein Konzept präsentiert, gibt es bislang positive Resonanz. Angesichts der Flächen-knappheit in Haltern führt das leider nicht zu Grundstücksangeboten“, so Anke Verhoeven.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.