Die Union zeigt sich verärgert über Steinmeiers Nato-Kritik
Ausgerechnet Jens Spahn, MdB und CDU Präsidiumsmitglied outet sich mit seinem unqualifizierten Einwurf an Steinmeiers Nato-Kritik als „Putin – Missversteher“.
Er versucht, den Außenminister als Putinversteher herabzuwürdigen.
Ganz offenkundig verwechselt Spahn Anlass und Ursache des z. Zt. andauernden Konfliktes der Nato mit Russland.
Da findet endlich ein deutscher Außenminister deutliche Worte und erinnert an Willy Brandt erfolgreiche Ostpolitik, schon wird er recht unsachlich von einem karrierebewussten Hardliner kritisiert.
Willy Brandt wusste, dass es ohne die ehemalige UdSSR keinen Frieden in Europa geben würde. Ebenso Helmut Schmidt, Zitat: „Für den Frieden in der Welt geht von Russland heute viel weniger Gefahr aus, als etwa von Amerika.“
Vielleicht erinnert sich Jungpolitiker Spahn aus seiner Schulzeit noch an die Bedingungen der deutschen Wiedervereinigung, an die Zusagen der Westmächte und Deutschlands, die Nato-Osterweiterung nicht zu betreiben.
Vielleicht weiß er noch von den unter Gorbatschow, Jelzin ja sogar mit Putin möglichen Bestreben, mit Europa auf Augenhöhe zu kooperieren.
Man muss nicht Putins Vorgehen billigen, aber man sollte das Sicherheits-bedürfnis Russlands anerkennen.
Die Kubakrise
Wir erinnern uns, bevor die damalige Sowjetunion begann, Raketen auf Kuba zu stationieren, hatten die USA schon Raketen in der Türkei stationiert. Jetzt stehen wieder Nato-Truppen an der russischen Grenze und Raketenbasen werden in Bulgarien errichtet. Der Ukraine–Konflikt berührt maßgeblich die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der USA und kann als eine der Ursachen gesehen werden.
Sanktionen und ihre Folgen
Die damit verbundenen Probleme/Sanktionen werden den willfährigen Europäern überlassen, die damit ihre wirtschaftlichen Interessen hintan stellen müssen.
Eines wird mit der Kritik an Steinmeier erkennbar, Europa und maßgeblich die CDU geprägte und der USA genehme Außenpolitik Deutschlands. Sie entspricht ganz dem US-amerikanischen Bestreben, als Weltmacht ihren Einfluss in Europa nicht zu verlieren.
Eine Annäherung an Russland würde die Dominanz der „Weltmacht“ USA in Europa verringern und das gilt es um jeden Preis zu verhindern.
Dafür bedient die USA u.a. das Schutzbedürfnis Polens und des Baltikums.*
*http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Saebelrasseln-NATO-rueckt-an-russische-Grenze-vor-,nato222.html
Autor:Horst Sellge aus Haltern |
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