Die Lippe naturnah und lebendig entwickeln
Mit dem Ziel, einen Umsetzungsfahrplan für die ökologische Bewirtschaftung der Lippe von Dorsten über Haltern bis Lünen zu präsentieren, trafen sich rund 50 Teilnehmer zu einer Abschlussveranstaltung in Dorsten.
Hedwig Niederau, Dezernentin für Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Münster, begrüßte Vertreter aus anliegenden Kreisen und Kommunen, Interessenverbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes, der Industrie, Wasserversorgung, Fischerei und des Kanusports. Information, Beteiligung, Transparenz, Austausch und Diskussion standen bei der Veranstaltung im Vordergrund.
Auf einer Länge von insgesamt 50.000 Kilometern schlängeln sich Flüsse und Bäche durch das Land Nordrhein-Westfalen - darunter auch die Lippe mit 220 Kilometern Länge. Auf der Basis der EG-Wasserrahmenrichtlinie soll auch ihre natürliche Vielfalt so weit wie möglich wiederhergestellt werden.
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt die von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union vorgegebene Europäische Wasserrahmenrichtlinie um. Ein bedeutendes Element der Richtlinie ist dabei das Programm "Lebendige Gewässer". Im Wesentlichen geht es dabei um die ökologische Entwicklung der Gewässer, Fische sollen wandern und Tier- und Pflanzenarten sich wieder ansiedeln können, das Landschaftsbild soll aufgewertet werden.
Ein wichtiges Instrument für die ökologische Verbesserung ist ein Umsetzungsfahrplan, der im vergangenen Jahr mit Interessenvertretern, Behörden und dem Lippeverband gemeinsam in Workshops erarbeitet wurde. Er beschreibt den derzeitigen Zustand der Lippe und enthält Maßnahmenvorschläge, um den Fluss naturnah und lebendig zu entwickeln. Prioritäten wurden gesetzt und Kosten abgeschätzt.
Fazit: Die Maßnahmenvorschläge müssen nun sukzessive in die Praxis umgesetzt werden, damit die Renaturierung der Lippe vorangeht.
Bis März 2012 wird die Bezirksregierung Münster den Umsetzungsfahrplan Lippe von Dorsten bis Lünen dem Umweltministerium des Landes NRW vorlegen. Dort werden sämtliche Pläne dieser Art aus allen Regierungsbezirken des Landes gebündelt und Ende 2012 an die Europäische Kommission nach Brüssel geleitet.
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