Haltern begeht Holocaust-Gedenktag mit Reden gegen das Vergessen und Mahnwache
Demokratie – Respekt – Vielfalt
80 Jahre sind vergangen seit in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 jüdische Häuser, Geschäfte und Synagogen brannten. Unzählige Juden wurden festgenommen, viele in den Tod getrieben. Es war nicht etwa ein spontaner Volkszorn, der sich gegen das jüdische Volk entlud, sondern ein gezielter Pogrom der Nationalsozialisten. Auch in Haltern wurden jüdische Mitbürger und Nachbarn verfolgt und deportiert.
Anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht erinnerte SPD-Vorsitzende Beate Pliete am jüdischen Friedhof an die Schrecken des Naziregimes. In ihrer Rede mahnte sie gegen das Vergessen und rief zum Einsatz gegen Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus auf.
Um 18 Uhr trafen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz. Neben Bürgermeister Bodo Klimpel fanden Vertreter des Asyl-Kreises und der Kirchen eindringliche Worte gegen das Vergessen. Gerade in Zeiten von Fake-News, Hassreden und des Erstarkens rechter Parteien ist es wichtig, deutliche Zeichen für die Demokratie, den Respekt gegenüber Minderheiten und die Vielfalt der Kulturen zu setzen.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Band Ampless begleitet. Im Anschluss fand in der Sixtuskirche ein ökumenischer Gottesdienst mit Friedensgebet statt.
Autor:Antje Clara Bücker aus Haltern |
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