Truppenübungsplatz Lavesum
CDU-Forderung : Weg endlich freigeben

Haltern-Lavesum. Mit Schmunzeln hat die CDU Haltern am See die jüngste Berichterstattung in der Nachbarstadt Dülmen über die Forderung nach Öffnung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Lavesum aufgenommen. „Als erste Partei in Haltern haben wir im Mai 2015 – also vor mehr als fünf Jahren – den Wunsch der Menschen in Haltern am See aufgegriffen, das Gebiet unter Aufrechterhaltung des Naturschutzes für die passive Naherholung freizugeben“, so der Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen.
CDU-Ratsfraktion und Ortsunion Lavesum unterstützen das Anliegen. Für Wanderer und Radfahrer sind die zahlreichen Wegeverbindungen optimal. „Mit der Freigabe würde sich auch der langgehegte Wunsch nach einem Fahrradweg entlang der Kreisstraße 44 erübrigen“, verweist Bürgermeisterkandidat Andreas Stegemann auf den Vorteil der vorhandenen Infrastruktur. Anwohner aus Lavesum und Merfeld fordern seit Jahren einen sicheren Radweg zwischen den beiden Dörfern.
Das Argument, dass der befestigte Weg aus Sicherheitsgründen für Wanderer und Radfahrer nicht geöffnet werden könne, hält die Union mittlerweile für vorgeschoben. Bei der Abholzung von mehreren Waldflächen, deren Bestände durch den Borkenkäfer geschädigt waren, wurde der Weg für den Abtransport des Holzes von schweren Rückefahrzeugen genutzt.
Nach der Überführung eines Teils der Flächen an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Oktober 2016 sind noch rund 1400 ha in der Verwaltung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Im letzten Quartal 2018 fand ein Gespräch zwischen der BImA, dem Landtagsabgeordneten Hovenjürgen und dem damaligen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Oliver Wittke statt, in dem eine Öffnung des Weges bis spätestens September 2019 in Aussicht gestellt wurde.
Die Gemeinde Reken im Kreis Borken und die Stadt Haltern unterstützen gemeinsam die Freigabe des Weges. So hat Reken bereits seinen Beitrag geleistet und im ehemaligen Militärgebiet „Weißes Venn“ auf vorhandener Trasse eine Radwegeverbindung von Reken-Hülsten bis nach Haltern-Lavesum erschlossen.
„Der Weg, über den wir hier sprechen, ist befestigt und sehr gut ausgebaut. Für die Menschen in der Region, aber vor allem für die Lavesumer ist es wichtig, dass wir ihnen dieses Stück Heimat zurückgeben“, so der CDU-Ratsherr Ralf Bürgers. Landtagsabgeordneter Josef Hovenjürgen schließt sich ausdrücklich dieser Forderung an. Er steht dazu seit geraumer Zeit mit der Münsteraner Regierungspräsidentin Dorothee Feller im Austausch.
Mit einer Fahrradtour durch das Gebiet will die Ortsunion Lavesum ihrer Forderung Nachdruck verleihen. Die für Mai 2020 geplante Tour musste aus Corona-Gründen abgesagt werden. Sie soll nun am 29. August nachgeholt werden.

Autor:

Irene Stock aus Haltern

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