Bürgerinitiative "Dorfplatz Sythen" übergibt 1400 Unterschriften an Bürgermeister Bodo Klimpel

Rund 1400 Bürger sind gegen die geplante Bebauung des Dorfplatzes in Sythen. Das ergab die Zählung der Bürgerinitiative "Dorfplatz Sythen“, die diese Unterschriften innerhalb weniger Wochen mit ihren Unterschriftenlisten in Sythen gesammelt hat. Die Bürgerinitiative wehrt sich gegen den Bau eines Edeka-Marktes, der den bisherigen Dorfplatz zerstören und Sythens Dorfmitte verlagern würde. Der größte Teil des Platzes fällt dem Bau des ca. 2500 qm großen Gebäudes und den dann notwendig werdenden Parkplätzen zum Opfer. Nur noch ein Bruchteil des Platzes stünde in Zukunft als Freifläche für die Bürger zur Verfügung. Daneben üben die Bürger Kritik am Abriss des Gemeindehauses und des Kindergartens.
Bürgermeister Bodo Klimpel nahm im Beisein von Baudezernent Wolfgang Kiski die Unterschriften entgegen. "Er nehme die Sache ernst", sagte er.
Die Vorschläge der Bürgerinitiative, wie trotz leerer Stadtkasse die Sanierung des Dorfplatzes vorangetrieben werden könne, ohne Teile an einen Investor zu verkaufen, wollte er nicht weiter kommentieren, versprach aber, man werde sich dazu äußern. Das gleiche gelte auch für den Kostenvoranschlag, den die Bürgerinitiative eingeholt hatte. Ein Halterner Unternehmen hatte auf Anfrage der Initiative die Kosten für die Sanierung des Platzes mit rund 126.000 Euro beziffert. Das sei weniger als die Hälfte dessen, was bisher an Zahlen auf dem Tisch gewesen sei, sagte Peter Knüwer, einer der Ansprechpartner der Bürgerinitiative "Dorfplatz Sythen". Er führte weiter aus, dass die Kosten noch drastischer gesenkt werden könnten, würde man den Dorfplatz, der zurzeit als Grünfläche ausgewiesen ist, teilweise mit Bäumen oder tatsächlichen Grünflächen versehen. Im Übrigen seien die Sythener Bürger bekannt dafür, solche Projekte notfalls in Eigenregie durchzuführen, siehe z.B. Freibad, Kunstrasenplatz, Schloss Sythen oder Wassermühle.
In einem Interview mit WM-TV erklärte er, die Bürgerinitiative prüfe im Augenblick auch rechtliche Schritte gegen den Bau des Edeka-Marktes.