Behelfsbrücke über die Lippe in Datteln-Ahsen als Zwischenlösung soll geprüft werden
Kreis. "Wir haben allergrößtes Verständnis für die Ahsener und Olfener Bürgerinnen und Bürger, die von der Komplettsperrung der Lippe-Brücke in Datteln-Ahsen (K 09) betroffen sind." Bei einem Treffen der Landräte aus den Kreisen Recklinghausen und Coesfeld, Cay Süberkrüb und Dr. Christian Schulze Pellengahr, sowie der Bürgermeister der Anrainerkommunen Datteln und Olfen, André Dora und Wilhelm Sendermann, stand am Montag die Suche nach einer Lösung im Vordergrund.
Die könnte nach den Vorstellungen der Verwaltungschefs so aussehen: Eine Behelfsbrücke, geeignet für Fußgänger aber auch Personenwagen, soll bis zur Schaffung einer endgültigen Lösung - mit Brückenneubau und Ortsumgehung - die "abgerissene" Verbindung wiederherstellen. An dem Gespräch nahmen außerdem Vertreter des Lippeverbandes, von Thyssengas und der Telekom teil, deren Versorgungsleitungen an dieser Stelle über die Lippe führen.
Landräte aus den Kreisen Recklinghausen und Coesfeld sowie Bürgermeister aus Datteln und Olfen einig
"Schnell" und "kurzfristig" hießen entsprechend die Schlüsselbegriffe bei der Runde im Haus Vogelsang. "Wir können nicht fünf Jahre oder länger warten, wir brauchen eine Zwischenlösung – und die schon bald", lautete die unisono vorgetragene Forderung. Die jetzige Situation sei den von der Sperrung betroffenen Berufspendlern, Freizeitradlern und all denen, die soziale Kontakte diesseits wie jenseits der Lippe pflegen, keinesfalls über einen längeren Zeitraum zuzumuten.
"Wir haben allergrößtes Verständnis für die Ahsener und Olfener Bürgerinnen und Bürger, die von der Komplettsperrung der Lippe-Brücke in Datteln-Ahsen (K 09) betroffen sind."
Konkret angedacht sind ein Abriss der maroden Brücke und die Errichtung einer einstreifigen Behelfsbrücke in Modulbauweise mit einer maximalen Belastbarkeit von 3,5 Tonnen, nach Möglichkeit auf den vorhandenen Pfeilern. Ob die Statik dies erlaubt, sollen Prüfungen zur Tragfähigkeit ergeben.Dass auch eine solche Zwischenlösung kein leichtes Unterfangen sein wird, ist allen Beteiligten bewusst: Die Gemengelage aus baulichen Engstellen, Lippedeich, Leitungsnetz, und Naturschutzrestriktionen erfordert einen hohen Abstimmungsbedarf.
Für den Herbst ist eine Bürgerversammlung geplant, wo dann schon möglichst über die konkrete Lösung informiert werden soll.
Bei Untersuchungen der 96 Jahre alten Brücke waren im April 2018 schwere statische Mängel festgestellt worden, Gutachter sahen darin eine akute Einsturzgefahr. Dies führte letztlich zur Komplettsperrung der Brücke.
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