400 Gäste feiern Halterns 725. Stadtgeburtstag

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Haltern am See. Rund 400 Gäste begrüßte Bürgermeister Bodo Klimpel am Montagabend in der Seestadthalle zur Sondersitzung des Rates. Grund dafür war der Festakt zum 725. Geburtstag der Stadt Haltern am See. Für die gute Stimmung sorgten dabei auch der gekonnte Auftritt des Chores „Ars Musica“ unter Leitung von Musikschulleiterin Verena Voß und ebenso das tolle Querflötenspiel von Julia Püttmann und Lea Korste.

Unter den Ehrengästen waren u.a. Weihbischof Geerlings, Superintendentin Göckejan,Staatssekretär Nebe aus dem Innenministerium, die heimischen Bundestagsabgeordneten Rita Stockhofe und Michael Groß, der heimische Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen und Landrat Cay Süberkrüb.
Großen Stellenwert in seiner Rede hatte für Bodo Klimpel auch die lange Partnerschaft mit der französischen Stadt Roost-Warendin. Deren Bürgermeister Lionel Coudavault war ebenso erschienen und drückte in seinem Grußwort den Wunsch aus, dass diese Partnerschaft lange Zeit nach den beiden Weltkriegen „einen weiteren Baustein zu einem Gebäude des Friedens gibt“.Darauf ging ebenso Bodo Klimpel ein. „Das ist gelebte Partnerschaft und Völkerverständigung, die gerade in den Nachkriegsjahren von herausragender Bedeutung gewesen ist. In diesem Jahr erinnern wir an den Beginn des Ersten Weltkrieges von 100 Jahren. Auch das ist Aufgabe unserer deutsch-französischen Städte-Partnerschaft, nun in großer Verbundenheit und Freundschaft diesem Ereignis zu gedenken.“

Deutsch-französischen Städte-Partnerschaft

Klimpel entschuldigte die eingeladenen Gäste aus der österreichischen Partnerstadt St. Veit, die leider verhindert waren. Er erwähnte auch den Punkt, dass Haltern im Laufe der Jahre eine Reihe von besonderen Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Beispielhaft nannte er Erzbischof Theodor Buddenbrock, der 1878 in Lippramsdorf geboren wurde und später u.a. als Missionar in China wirkte. Oder auch Dr. Alexander Conrads, der sich 1887 als Arzt in Haltern niederließ und später seine große Leidenschaft für die Archäologie entdeckte. Klimpel erinnerte ebenso an den Namensgeber des Gymnasiums, an den Pionier der Lebensmittelchemie Joseph König, an den Namensgeber der Realschule, an Halterns Ehrenbürger Alexander Lebenstein. Dieser erlitt die Nazi-Gräueltaten, überlebte sie und wirkte später als jüdischer Versöhner und Brückenbauer. In der neueren Zeit sind es die beiden Fußballprofis Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes, die das Kicken in Haltern erlernt haben. „Auf diese und weitere Persönlichkeiten können wir mit Recht stolz sein, denn sie haben die Entwicklung Halterns auf ganz verschiedene Art vorangetrieben und weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Sie haben in und für unsere Stadt Geschichte geschrieben.“

Das Kicken in Haltern erlernt

Der Bürgermeister strich das enorme ehrenamtliche Engagement zahlreicher Halterner Bürgerinnen und Bürger heraus, die auf verschiedenen Ebenen dafür sorgen, dass das Allgemeinwohl einen überaus großen Stellenwert hat. In diesem Zusammenhang dankte er auch schon jetzt all denjenigen, die für den 21. Juni, wenn der 725. Geburtstag erneut gefeiert wird, die Vorbereitungen treffen.
Ein Punkt, der auch Staatssekretär Bernhard Nebe beeindruckte. In seiner Festrede zeigte er sich davon angetan. Zudem er sprach als Mitglied des Innenministeriums, das auch für die NRW-Kommunen zuständig ist, einen Wunsch an die Bevölkerung aus: „Schimpfen Sie ruhig auf Berufspolitiker, aber bitte nicht auf Ihre ehrenamtlichen Ratsmitglieder, die, was ich sehr gut finde, einstimmig den Stärkungspakt und die dazu gehörenden und manchmal auch schmerzhaften Haushaltssanierungsmaßnahmen beschlossen haben.“ Diese Ratsmitglieder würden in ihrer Freizeit alles leisten zum Wohle der Allgemeinheit.

Seit 85 Jahren im Kreis Recklinghausen

Ausdrückliche lobte der SPD-Politiker auch Bürgermeister Bodo Klimpel: „Obwohl Herr Klimpel ursprünglich bis 2015 als Bürgermeister gewählt war, tritt er schon in diesem Jahr am 25. Mai wieder zur Wahl an, um dazu beizutragen, dass Bürgermeister- und Ratswahlen zusammen stattfinden können. Denn das sorgt dafür, dass es zu einer höheren Wahlbeteiligung kommen wird.“
In seinem Grußwort erinnerte Landrat Cay Süberkrüb daran, dass Haltern am See nicht nur 725 Jahre alt wird. „In diesem Jahr ist die Stadt auch seit 85 Jahren im Kreis Recklinghausen.“ Und: „Dabei ist Haltern eine besondere Perle des Kreises Recklinghausen, ein starkes Stück der Emscher-Lippe Region. Der Kreis lebt von seiner Vielfalt, die insbesondere auch von Haltern am See ausgeht.“

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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