NABU setzt auf Streuobstwiesen gegen Artenschwund
Haltern. Das alte Kulturgut Streuobstwiese war über viele Generationen hinweg Bestandteil unserer bäuerlichen Gesellschaften. Nach und nach verschwinden die Obstbäume, überaltern, vergreisen weil sie nicht gepflegt werden.
Die Obsternte findet kaum noch Verwendung, Unternutzung für die Tierhaltung oder Gemüseanbau sind zu arbeitsintensiv und damit unrentabel geworden. Stattdessen entstehen Monokulturen von maschinell zu bearbeitenden Feldfrüchten.Damit einher geht auch der Verlust wertvoller Biotope für Wildkräuter, Insekten und Vögel. Ein Schritt, diesem Schwund der Artenvielfalt entgegenzuwirken ist die sachgerechte Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen. Das hierzu erforderliche Wissen wollen die Veranstalter unter der Leitung von Markus Rotzal vom NABU Bildungswerk vermitteln. Die Seminare finden auf Streuobstwiesen in Haltern statt.
Akteure: NABU Haltern (Koordination), NABU Bildungswerk – Schulungsleiter Markus Rotzal, Streuobstwiesenprojekt des NABU NRW mit dem Netzwerk Streuobstwiesenschutz.nrw, Natur- und Vogelschutzverein Haltern. Kosten:20 Euro pro Person und Seminartag. Bei Buchung aller Seminartage kostet die komplette Seminarreihe 80 Euro. Insgesamt werden fünf Termine angeboten, jeweils von 14-17 Uhr. Maximale Teilnehmerzahl: 20. Die Termine bauen aufeinander auf, können aber auch separat gebucht werden.
10. März:Grundlagen „Die Streuobstwiese als Bestandteil einer alten Kulturlandschaft“
Einführung in den Schnitt im Spätwinter, Wie und warum man alte Bäume rettet
05. Mai:Grundlagen der Baumbiologie
Einführung in den Sommerschnitt, Rettungsschnitt (aus März) des alten Baumes beobachten und kommentieren
21. Juli:Sommerschnitt-Praxis
Übungen in Kleingruppen, Übungen kommentieren, Fragen und Antworten
25. August: Baumumfeld
Baumscheibenpflege , sicherer Umgang mit Freischneider, Sense und weiteren Geräten
Lebensraum Streuobstwiese: Kräuter- und Tierwelt
22. September: Einen Baum pflanzen
Tipps zum Kauf von gesunden Pflanzen, Verbissschutz unter- und oberirdisch, die richtige Handhabung des Erdbohrers, 1, 2 oder 3: Wieviel Pfähle und warum?
Anmeldung: NABU Haltern am See, Im Wienäckern 49, 45721 Haltern am See
Tel.: 02364 935330 , info@NABU-halternamsee.de
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