HaLiMa:
Lippeverband installiert Stützträger für Bandbrücke

Die Statik ist berechnet, das Fundament ist fest – aktuell baut der Lippeverband an der Deichbaustelle in Haltern-Lippramsdorf und Marl (HaLiMa) die Stützen für eine Bandbrücke auf, die über die Lippe führt.  | Foto: Lippeverband
  • Die Statik ist berechnet, das Fundament ist fest – aktuell baut der Lippeverband an der Deichbaustelle in Haltern-Lippramsdorf und Marl (HaLiMa) die Stützen für eine Bandbrücke auf, die über die Lippe führt.
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Haltern/Marl. Die Statik ist berechnet, das Fundament ist fest – aktuell baut der Lippeverband an der Deichbaustelle in Haltern-Lippramsdorf und Marl (HaLiMa) die Stützen für eine Bandbrücke auf, die über die Lippe führt. Sie soll große Mengen des Bodenmaterials, das über den Wesel-Datteln-Kanal angeliefert wird, für den neuen „HaLiMa“-Deich weitertransportieren. Die Transportbrücke, die einem überdimensionalen Förderband gleicht, ist voraussichtlich im Februar betriebsbereit.

Die Erstellung der Fundamentstatik war anspruchsvoll und hat mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Das werde sich aber nicht spürbar auf die Gesamtdauer der Baumaßnahme auswirken, so Projektleiter Gerhard Formanowicz vom Lippeverband.

Die zwei Stützen der Bandförderanlage, die aktuell installiert werden, haben eine Höhe von bis zu 14 Meter und ruhen auf Bohrpfahlfundamenten aus Beton. Bis zu 25 Meter tief reichen die Fundamente in die Erde. Auf diese Weise kann die Bandbrücke eine Weite von zirka 220 Metern überspannen und wird die für die Gesamtmaßnahme „HaLiMa“ benötigten Böden bis Ende 2023 auf die nördliche Flussseite schaffen.

Rhein: Niedrigwasser macht Transport per Schiff unmöglich

Während die Geländeaufhöhung auf Marler Seite quasi abgeschlossen ist, soll mit dem Material, das nun zukünftig über das Brückenband transportiert wird, der Deichbau auf der Halterner Seite weitergeführt werden. Bis September dieses Jahres wurden zirka 40.000 Kubikmeter Material per Schiff angeliefert und im Baufeld Süd II (Marler Seite) zwischengelagert. Seitdem ruht der Schiffstransport aufgrund des zu niedrigen Rheinwasserstandes.
Aktuell hoffen alle Projektbeteiligte auf höhere Wasserstände, um weitere Lieferungen über den Rhein in Empfang nehmen zu können. Aufgrund der langen Trockenheit sind viele Logistiktransporte über diese Route aktuell nicht wirtschaftlich.

Hintergrund HaLiMa

Mit dem Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl stellt der Lippeverband den Hochwasserschutz in dieser Region langfristig auf eine solide Grundlage. Nicht nur, dass die neuen Deiche dem Stand der Technik entsprechen – sie werden auch weiter im Hinterland liegen und dem Fluss damit Raum geben für eine rund 60 Hektar große Aue. Außerdem sind die neuen Deiche längst nicht so steil wie die bisherigen und fügen sich damit trotz einer Höhe bis zu 14 Metern viel besser in das Landschaftsbild ein.

Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche werden auf fünf Kilometer Flussstrecke neu gebaut. Dafür sind insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. In siebeneinhalb Jahren Bauzeit erfolgt nicht nur der Deichbau, sondern am Ende werden die alten Deiche abgetragen und es wird mit dem Material die Lippe verfüllt, die sich in diesem Bereich tief „eingegraben“ hat. Am Ende wird die neue Aue gestaltet. Um die Belastungen für die Bevölkerung durch Baustellenverkehr und Bodentransporte in Grenzen zu halten, plant der Lippeverband einen Großteil der benötigten Böden auf dem Schiffsweg zur Baustelle zu transportieren.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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