Blühendes Band 2.0
Landwirte legen Blühstreifen für den Artenschutz an

Für das „Blühende Band durch Bauernhand“ werden Blühstreifen am Getreide- oder Maisacker angelegt. Die Aussaat erfolgt je nach Witterung Mitte April. Die Saatgut-Mischung 2020 besteht aus sechszehn einjährigen Kulturarten ohne Gras und verbleibt bis weit über die Hauptkultur hinaus auf den Feldern.
  • Für das „Blühende Band durch Bauernhand“ werden Blühstreifen am Getreide- oder Maisacker angelegt. Die Aussaat erfolgt je nach Witterung Mitte April. Die Saatgut-Mischung 2020 besteht aus sechszehn einjährigen Kulturarten ohne Gras und verbleibt bis weit über die Hauptkultur hinaus auf den Feldern.
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Haltern/Kreis. Ein blühendes Band zur Förderung der Artenvielfalt zwischen den Landkreisen des Münsterlandes zu schaffen – das war der Antrieb der Landwirtschaftlichen Kreisverbände und der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Auch in diesem Jahr stellt die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft Landwirten über den Kreisverband Recklinghausen im Rahmen des Projektes „Blühendes Band durch Bauernhand“ kostenloses Saatgut für Blühstreifen zur Verfügung.

Nachdem das Projekt 2018 aus-schließlich im Münsterland umgesetzt und gut aufgenommen wurde, beteiligen sich seit 2019 Landwirte in ganz Westfalen-Lippe und legten Blühstreifen an. Im Jahr 2018 hat die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft Saatgut für 150 ha zur Verfügung gestellt. Aufgrund der großen Nachfrage stellte die Stiftung für das Jahr 2019 Saatgut für 750 ha zur Verfügung. In diesem Jahr steht Saatgut für rund 875 ha zur Verfügung. Die Austeilung des Saatgutes für den Kreisverband Recklinghausen erfolgt ab Anfang April über die örtlichen Raiffeisen-Warengenossenschaften. Für das „Blühende Band durch Bauernhand“ werden Blühstreifen am Getreide- oder Maisacker angelegt. Die Aussaat erfolgt je nach Witterung Mitte April. Die Saatgut-Mischung 2020 besteht aus sechszehn einjährigen Kulturarten ohne Gras und verbleibt bis weit über die Hauptkultur hinaus auf den Feldern. Die Streifen dienen dabei einerseits als Nahrungsquelle für Insekten wie Honigbienen, Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge, die auch für die Bestäubung von Kulturpflanzen wie Obst oder Raps eine wichtige Rolle spielen.

Das Projekt „Blühendes Band durch Bauernhand“ in Kooperation mit der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wird fortgesetzt

Die Blühmischung bietet darüber hinaus einen Lebensraum für Rebhuhn, Kiebitz, Fasan oder Feldhase. Die Landwirte setzen sich auf diese Weise aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt ein und verzichten dafür freiwillig auf einen Teil ihrer Ernte.„Im unserem Kreisverband werden wir Saatgut für 90 km Blühstreifen an unsere Landwirte verteilen. Diese Resonanz zeigt uns, dass Landwirte gerne bereit sind, sich für die Artenviel-falt einzusetzen.“, erklärt Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreis-verbandes Recklinghausen. Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft hat es sich zum Ziel gemacht, die nachhaltige Nutzungsfähigkeit, Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaften in Westfalen-Lippe als Lebensraum für ihre charakteristische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und zu fördern. Dabei setzt sich die Stiftung für die Zusammenführung der Belange von Landwirtschaft und Naturschutz ein. Aktionen zur Anlage von Feldlerchenfenstern und Nisthilfen für die Rauch-schwalbe wurden von Landwirten ebenso unterstützt, wie die Umsetzung von Vogelschutzpaketen, die Sträucher, Regiosaatgut und Nistkästen umfassen. Insektenhotels und Nisthilfen für den Steinkauz sind weitere Projekte, die die Landwirte zum Schutz der Artenvielfalt umsetzen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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