Kreis warnt: Grundwassernutzungsverbot im Bereich Lehmbraken und Sythen

Sythen. Auch wenn Bäume, Rasen und die Pflanzen im heimischen Garten dringend Wasser benötigen – dazu sollten die Anwohner in Lehmbraken und Sythen aber nicht das Grundwasser nutzen.

Im Zusammenhang mit der anhaltenden Trockenheit weist der Kreis Recklinghausen auf das bestehende Grundwassernutzungsverbot in diesem Bereich hin. Vom Gelände der ehemaligen Sprengstofffabrik Wasag-Chemie in Haltern-Sythen gehen Beeinträchtigungen für das Grundwasser aus. Boden- und Grundwasseruntersuchungen haben Verunreinigungen mit Sprengstoffen selbst weit außerhalb des Werksgeländes ergeben.

Auch wenn die Pflanzen Wasser brauchen – Grundwasser bleibt tabu

Innerhalb des belasteten Gebiets befinden sich Hausgärten sowie gärtnerisch und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Um den Kontakt von Menschen mit dem belasteten Grundwasser zu beschränken ist es untersagt, das Grundwasser als Trinkwasser oder für die Gartenbewässerung oder als sonstiges Brauchwasser zu nutzen.Mehr zur Allgemeinverfügung mit der Gebietsausweisung und weitere Informationen zum „Grundwassernutzungsverbot Haltern Sythen-Lehmbraken“auf der Internetseite unter www.kreis-re.de

Hintergrund: Auf dem Gelände der Sprengstofffabrik Wasag-Chemie in Haltern-Sythen (Lehmbraken) wurden zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg im Zusammenhang mit Delaborierungen von Munition große Mengen Sprengstoffe und Sprengstoffverbindungen mit dem Abwasser in das Grundwasser abgeleitet. Darüber hinaus ist es im Laufe der über 100jährigen Tätigkeit dieses Unternehmens zu weiteren sprengstofftypischen Bodenbelastungen an verschiedenen Stellen des Werksgeländes gekommen, die ebenfalls heute im Grundwasser nachweisbar sind. Durch umfangreiche Boden- und Grundwasseruntersuchungen wurde bereits in den 1990er Jahren festgestellt, dass das Grundwasser auch weit außerhalb des Werksgeländes der WASAG mit Sprengstoffen verunreinigt ist. Die Belastungen befinden sich auch unterhalb der bebauten Flächen des Ortsteils Sythen-Lehmbraken. (Quelle: Kreis Re)

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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