„Hofgeflüster: Bauern im Vest öffnen am Sonntag ihre Tore
Kreis. Die Vestischen Landwirte arbeiten mit Leidenschaft auf ihren Höfen, die Arbeit mit den Tieren steht dabei im Vordergrund. Aber: Die Haltung von Nutztieren ist ein sensibler Bereich in der Landwirtschaft. Ob es Stallneubauten sind, Erwartungen und Forderungen an den Tierschutz oder das Verständnis artgerechter Tierhaltung: Häufig trifft die Landwirtschaft auf ein verzerrtes Bild der landwirtschaftlichen Praxis in der Öffentlichkeit.
34 landwirtschaftliche Betriebe im gesamten Vest öffnen am Sonntag, 16. Juni 2013 zwischen 13.00 und 16.00 Uhr ihre Hoftore und möchten ein realistisches Bild der Landwirtschaft zeigen. „‘Schau beim Bauer über die Mauer‘ – so kann man das Prinzip unserer Aktion treffend beschreiben“, sagt Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. „Interessierte Verbraucher sollen am Veranstaltungstag beim benachbarten Landwirt klingeln und nach einer Stallführung fragen.“
„Es ist mir ein Anliegen, Verbrauchern zu zeigen, wie wir mit unseren Tieren arbeiten und deutlich zu machen, dass wir nichts zu verbergen haben“, sagt Benedikt Hagemann, Landwirt aus Haltern am See und einer der 34 beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe im Vest. Schweine-, Rinder- Geflügel- und Pferdehalter, Acker- und Gemüsebauern, Bio- und konventionelle Betriebe, Betreiber von Biogas- und Windkraftanlage – die landwirtschaftlichen Be-triebe im Vest, die am Aktionstag auf ihre Höfe einladen, bilden die breite Palette der Land-wirtschaft ab und zeigen deren Vielfalt. „Wir möchten mit den Menschen Gespräche führen und ihnen zeigen, was sich auf unseren Höfen bewegt“, sagt Heinrich Kemper, Schweinehalter aus Haltern am See, der im Rahmen der Aktion „Hofgeflüster“ auch seine Hoftore öffnet.
Schau beim Bauer über die Mauer
„Wir Landwirte wünschen uns den offenen Dialog mit Verbrauchern. Wir möchten erklären, wie wir auf unseren Höfen arbeiten und zeigen, was wir in unseren Ställen tun“, sagt Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen. Der Berufsstand wünsche sich dabei einen offenen Umgang mit Kritik. „Wir wollen erfahren, was die Menschen sich von der Landwirtschaft wünschen, auch mit Kritikern suchen wir das Gespräch“, erläutert Friedrich Steinmann das Selbstverständnis der Vestischen Landwirte.
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