HaLiMa: Neuer Norddeich an der Lippe wächst rasch
Zug um Zug werden Dichtungsmatten verlegt und der Deichkern geschüttet
Haltern am See/ Marl. Der Aufbau des neuen Hochwasserschutzdeiches auf der Nordseite der Lippe hat begonnen: Seit dieser Woche wird auf der bereits vorhandenen „Ausgleichsschicht“ der Stützkörper geschüttet, der den eigentlichen Kern des Deiches bildet.
Mitte Mai waren die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass erste Lieferungen von Deichbaumaterial aus einem Steinbruch bei Trechtingshausen am Rhein per in Haltern eintrafen. Das Material wurde zunächst auf seine Eignung getestet. Parallel dazu hat die vom Lippeverband beauftragte Firma Strabag auf der Nordseite des Wesel-Datteln-Kanals einen neuen Schiffsanleger eingerichtet, so dass die Lieferungen nicht mehr über den auf der Südseite des Kanals gelegenen AV-Hafen laufen, sondern direkt auf der „richtigen“ Kanalseite ankommen. Von dort geht es auf kurzem Weg zur südlichen Deichbaustelle bzw. – derzeit noch per LKW über die Lippramsdorfer Straße - auf die Nordseite der Lippe. Inzwischen wurde ein Vorrat an Bodenmaterial für den so genannten Stützkörper des Deiches angeliefert, so dass der Deichaufbau westlich der Schachtanlage AV 8 nun zügig und kontinuierlich erfolgen kann.
Schiffsanleger auf der Nordseite des Kanals
Eine wichtige Rolle dabei spielen die hellen Dichtungsbahnen aus Bentonit an der Nahtstelle zwischen der Ausgleichsschicht – dem Fundament des Deiches aus sandigem Boden - und dem Stützkörper aus lehmig-schluffigem Boden. Damit später kein Grundwasser in den Deichkern aufsteigen kann, was vor allem bei Hochwasser ein Risiko wäre, wird er gegen den Untergrund abgedichtet. Die Dichtungsbahnen werden unmittelbar nach dem Verlegen mit einer ca. 60 cm starken Bodenschicht bedeckt, die in den nächsten Monaten Lage für Lage verdichtet und erhöht wird. Schon nach wenigen Tagen wurden so 250 m Deichstrecke gedichtet und die erste Materialschicht aufgebracht. Bis Ende nächster Woche sollen es ca. 600 m werden. Auf der Südseite des Deiches – zwischen Lippe und Chemiepark Marl - wird unterdessen das Hinterland so weit angeschüttet, dass der künftig zurückverlegte Deich an ein niveaugleiches Gelände anschließt.
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