HaLiMa-Deiche beiderseits der Lippe zeigen erste Konturen

Durch die Verlegung der Deiche ins Hinterland muss auch ein neues Pumpwerk an anderer Stelle gebaut werden. Vom Standort am Biotop Meinken leitet sich der Name ab: Pumpwerk Haltern-Meinken.
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Im Hinterland entsteht auch ein neues Pumpwerk am Biotop Meinken

Haltern/ Marl. Nach rund 15 Monaten Bauzeit für die neuen Hochwasserschutzdeiche in Lippramsdorf und Marl nimmt das „HaLiMa“-Projekt erste Formen an: Auf der Marler Seite ist die Erhöhung des Hinterlandes inzwischen so weit fortgeschritten, dass der zukünftige Geländeverlauf nach Abriss der alten Deiche sichtbar wird. Auf der Halterner Seite nimmt die so genannte Ausgleichsschicht als „Fundament“ für den neuen Deich eine gigantische Fläche ein. Und direkt dahinter ist ein Kreis aus Bohrpfählen in den Boden gerammt worden, in dessen Inneren der Lippeverband ein neues Pumpwerk zur Hinterlandentwässerung baut.



Auf der Nordseite der Lippe hat der Lippeverband zwischen dem Bergwerksgelände Auguste Viktoria 8 und dem Oelder Weg den Oberboden abgeschoben und anschließend mit dem Deichbau begonnen. Auf einer Ausgleichsschicht von bis zu zwei Metern Stärke, die zunächst eine vollkommene ebene Grundlage für den Deichbau schafft, wurden geosynthetische Dichtungsbahnen aufgebracht und mit Erde bedeckt. Die Ausgleichsschicht ist mittlerweile zu ca. 80 Prozent fertig.Parallel dazu wurde im August mit dem Bau des Pumpwerks Haltern Meinken begonnen. Hierzu wurden 64 Bohrpfähle mit ca. 17 m Länge und einem Durchmesser von 1,20 m eingebracht. Seit Anfang November wird im Innenraum zwischen den Pfählen der Boden ausgehoben – so entsteht das „Kellergeschoss“ des neuen Pumpwerks.
Denn im Hinterland der Deich müssen große Flächen ständig entwässert werden. Dazu fördert bisher das Pumpwerk Haltern-Mersch das Wasser durch eine stählerne Leitung über den Deich zur Lippe. Durch die Verlegung der Deiche ins Hinterland muss auch ein neues Pumpwerk an anderer Stelle gebaut werden. Vom Standort am Biotop Meinken leitet sich der Name ab: Pumpwerk Haltern-Meinken. Auf dem Südufer der Lippe hat der Lippeverband im Bereich des Chemieparks eine so genannte Vorschüttung am Wesel-Datteln-Kanal fertig östlich des Kugeltanklagers bereits gestellt, westlich davon wird das Material für die Geländeerhöhung zwischen dem Kugeltanklager und dem Oelder Weg zur Zeit eingebaut.

Der Boden kommt per Schiff, aktuell sind es täglich bis zu 1.800 Kubikmeter Bodenmaterial, die von der zweiten großen Lippeverbands-Baustelle bei Haus Vogelsang in Datteln-Ahsen per Schubverband über den Kanal bis zum neuen Anleger am Hafen AV gelangen und von dort ins Baufeld transportiert werden.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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