Erneut Spritzmittel aus der Landwirtschaft in Halterner Talsperren
Haltern. Gelsenwasser muss erneut Aktivkohle einsetzen, um Pflanzenschutzmittel (PSM) aus dem Wasser der Talsperren zu entfernen. Hintergrund sind Belastungen durch die Pflanzenschutzmittel Dimethenamid und Terbuthylazin, die überwiegend im Maisanbau eingesetzt werden.
Durch die punktuell starken Niederschläge der letzten Woche sind diese Pflanzenschutzmittel über den Mühlenbach und die Stever in die Talsperren Haltern und Hullern eingetragen worden. „Durch unsere regelmäßigen Analysen des Rohwassers haben wir die erhöhte Konzentration unmittelbar entdeckt und die Aktivkohleanlage in Betrieb genommen“, erläutert Wasserwerksleiter Magnus Meckelburg.
Für das Trinkwasser besteht kein Grund zur Besorgnis. Die Aktivkohle bindet die Pflanzenschutzmittel bereits, bevor das Talsperrenwasser auf das Wassergewinnungsgelände gelangt. Gelsenwasser hat das zuständige Gesundheitsamt und die Bezirksregierung über den Fund informiert, die Maßnahmen sind abgestimmt. Mit den PSM-Funden wiederholen sich Ereignisse aus den Vorjahren. „Die Einträge aus der Landwirtschaft werden zunehmend zum Problem. Wir müssen zu Regeln kommen, dass die Spritzmittel nicht in den Gewässern landen“, kommentiert Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider die Ereignisse.
Im Jahr 2015 hat GELSENWASSER im Wasserwerk Haltern 103 Tonnen Aktivkohle zur Entfernung von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt.
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