Bodentransporte gehen per Schiff nach Lippramsdorf
Alte Schiffsverladestelle wurde wieder reaktiviert
Haltern-Flaesheim. Seit dieser Woche werden erstmals Bodentransporte aus dem Lippe-Renaturierungsprojekt „Haus Vogelsang“ über die ehemalige Schiffsverladestelle der Quarzsandwerke am Wesel-Datteln-Kanal abgewickelt. Pro Tag wird ein Schiff mit rund 1000 Tonnen beladen.
Schon in den Bürgerversammlungen des Lippeverbandes im Vorfeld der Baumaßnahme wurde das Thema angesprochen: Wie lässt sich vermeiden, dass sämtliche Bodentransporte aus der „Fluss- und Auenentwicklung Lippe Haus Vogelsang“ durch die Ortschaft Flaesheim rollen? In diesem Zusammenhang kam die Idee auf, die alte Schiffsverladestelle am Baggersee zwischen Flaesheim und Ahsen wieder zu reaktivieren, um die Bodenmassen dort auf Schiffe umzuladen.Inzwischen laufen die Arbeiten auf dem ausgedehnten Baufeld östlich von Haus Vogelsang am Schauwinkelweg. Baustraßen wurden angelegt, auch wurde schon viel Boden bewegt und Material teils abgefahren, teils innerhalb des Geländes zwischengelagert oder wieder eingebaut.
Jetzt ist auch der Schiffsanleger soweit fit, dass dort Bodenmassen mit dem Bagger aufs Schiff umgeladen werden können. Ein Bagger belädt den Schubleichter, nach fünfstündiger Ladezeit legt der kleine Schubverband einmal am Tag ab und fährt über den Kanal bis zum Hafen AV. Dort werden die Böden gebraucht – beim Projekt HaLiMa, der zweiten großen Baustelle des Lippeverbandes im Kreis Recklinghausen, wird jede Menge Material für die neuen Hochwasserschutzdeiche bei Marl und Lippramsdorf benötigt.
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