Joseph Beuys wird 100 Jahre
Sythener Künstler ehrt ihn mit einer eigenen Installation

Für seine Werkgestaltung im Sinne Beuys besprühte Paul Weidekamp seine alte Farfisa-Orgel in verschiedenen Blautönen und dekorierte um sie herum diverse Steine, Glasköpfe und kleine Tonhasen, die ebenfalls in Blau gehalten sind. Foto: Privat
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  • Für seine Werkgestaltung im Sinne Beuys besprühte Paul Weidekamp seine alte Farfisa-Orgel in verschiedenen Blautönen und dekorierte um sie herum diverse Steine, Glasköpfe und kleine Tonhasen, die ebenfalls in Blau gehalten sind. Foto: Privat
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Haltern. Paul Weidekamp, bekannt als musikalischer Leiter des TreppenHausSingens in Sythen, ist schon seit seiner Jugend ein großer Bewunderer von Josef Beuys. Anlässlich des hundertsten Geburtstages dieses weltberühmten und charismatischen Aktionskünstlers am 12. Mai installierte er eine persönliche Hommage für ihn auf dem Düsternweg 4 in Sythen.

„Ein großes Wesensmerkmal der Kunst von Beuys ist, dass er sie als Chance verstand, eigene Kreativität und Phantasie einzubringen, ohne dass man gleich zum Künstler werden muss! Dazu nahm er Gegenstände aus ihrer gewohnten Umgebung heraus und stellte sie in einen neuen Zusammenhang optischer Ideen“, so Paul Weidekamp.  Für seine Werkgestaltung im Sinne Beuys besprühte Paul Weidekamp seine alte Farfisa-Orgel in verschiedenen Blautönen und dekorierte um sie herum diverse Steine, Glasköpfe und kleine Tonhasen, die ebenfalls in Blau gehalten sind. Diese Farbe steht für ihn in ihren verschiedensten Nuancen, (Tönen würde Weidekamp wohl eher als ambitionierter Musiker sagen,) für leicht, luftig und flüchtig, aber gleichzeitig auch für des Unwirkliche, für den Traum nach Freiheit und unendlichen Weiten.
Vor der Orgel in seinem Vorgarten steht eine Schaufensterpuppe mit flammend lila Haaren. Das Kjnd, ob nun Mädchen oder Junge - Beuys hätte sich über diese Uneindeutigkeit wohl riesig gefreut - symbolisiert die Welt der Jugend als Zauber einer Welt ohne Angst und der grenzenlosen Möglichkeiten. Schließlich sind Kinder schon immer begeistert von verkehrten Welten, in denen die Dinge so sind, wie sie eigentlich gar nicht sein können.

Denkprozesse anstoßen

Weidekamps Kunstobjekt entfaltet eine eigene Dynamik und Energie und wird die Betrachterin oder den Betrachter hoffentlich zu neuen Denkprozessen anstoßen. Am besten dazu, die eigene Kreativität zu entdecken und zu verwirklichen. Denn wie sagte Joseph Beuys so treffend: „Jeder Mensch als soziales Wesen hat die schöpferische Kraft, sich selbst und die Welt zu verändern.“ Dazu kommentiert Paul Weidekamp als ganz persönliches Fazit: „Damit ist sicher nicht gemeint, dass jede/r Bilder malen, Musik komponieren oder Gedichte schreiben soll. Sondern: Jede/r soll das Leben, die Gesellschaft, die Welt mit gestalten. Jede und jeder ist mitverantwortlich. Mehr denn je in dieser herausfordernden Coronaepisode.“

In rund 25 Institutionen in 13 Städten in Deutschland sind Ausstellungen Aktionen und Veranstaltungen zu Joseph Beuys hundertsten Geburtstag geplant. Hier können sie eingesehen werden: https://beuys2021.de/de/homepage
Wegen der Covid 19-Einschränkungen können veränderte Termine anfallen

Für seine Werkgestaltung im Sinne Beuys besprühte Paul Weidekamp seine alte Farfisa-Orgel in verschiedenen Blautönen und dekorierte um sie herum diverse Steine, Glasköpfe und kleine Tonhasen, die ebenfalls in Blau gehalten sind. Foto: Privat
Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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