Seetage: Am See und unter Wasser
Echte Seebären kann kein Sturm schrecken. Die Seetage allerdings schon: Als sich am Sonntag die Himmelsschleusen öffneten, ging die Veranstaltung im Wortsinne baden.
Beachvolleyball ist ohne Frage ein sehr ästhetischer Sport. Durchtrainierte, gut definierte Damen und Herren, die in Urlaubsatmosphäre ihrem schnellen, taktisch fordernden Wettbewerb nachgehen, ziehen am Strand ihre Blicke auf sich. Am Samstag allerdings geizten die jungen Männer und Frauen mit sichtbarer Haut: Bei bedecktem Himmel und kühler Zugluft kam keine kalifornische Sommerstimmung auf. Die Sportler rieben sich die ausgekühlten Unterarme warm, die Besucher am Wasser klappten die Krägen ihrer Anoraks nach oben. Nur wenn sich die Wolken mal kurz öffneten, strahlte die Sonne und erwärmte Leib und Seele, wie man es von einem Junitag erhoffen würde.
"Das Wetter ist entgegen der Ansagen optimal", meinte Olaf Knoblich tapfer. Der Moderator der Seetage hoffte gegen Samstag mittag noch, Haltern möge von den Segnungen des Himmels verschont bleiben. Tatsächlich profitierten vor allem die Segler von dem günstigen Wind, der ihre Boote zu Dutzenden über den gekräuselten Wasserspiegel trieb.
Am Sonntag aber zeigte sich Petrus gnadenlos: Sturzbäche ergossen sich aus den Wolken und trieben die Halterner eher in Cafés als in den feinen Sand des Seeufers. So bleibt den Organisatoren nur, im nächsten Jahr auf einen freundlicheren Wettergott zu hoffen.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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