Eva Masthoff stellt stellte jetzt ihr Buch „Der Inselgast – Vom Reisen“ vor
Schreiben vertreibt den Corona-Blues
Haltern. Dass Schreiben den Corona Blues vertreiben und die mit dem Lockdown verbundene „Käfighaltung“ erträglich machen kann, diese Erfahrung machte im vergangenen Jahr die Halterner Autorin Eva Masthoff. Die Früchte dieser anstrengenden Zeit stellte sie am 25. September in der Buchhandlung Kortenkamp einem interessierten Publikum vor: „Der Inselgast“.
Alle 18 mehr oder weniger kurzen Geschichten auf 112 Seiten handeln vom Reisen - auch im übertragenen Sinn - und von Begegnungen unterwegs, meist mit ihrem Ehemann Horstfried: u.a. in Breslau, Leipzig und London, auf Ischia, in Ligurien (Genua, Bordighera, und Apricale) und Spanien (Alicante, Denia und Morella). Schauplatz ist aber auch, wie könnte es anders sein, Haltern und Marl.
Da ist jemand, der sich unbewusst auf seine letzte Reise begibt, oder der ein bronzener Römer in einer kleinen Stadt in Germanien, der sich seiner steinernen Fesseln entledigt und eine Nachtwandrung wagt, ein nicht mehr ganz junger frisch Verliebter, der mit seiner Angebeteten sein Traumhotel ansteuert und mit ihr im verregneten Anderswo landet. Da ist die mit Stradivari beschriftete Geige, die zur Wandergeige mutiert, als immer mehr Erben die Hoffnung nähren, sie sei echt. Was es mit den Samen-Dornröschen auf einem alten Kinogelände auf sich hat, erfährt der Leser in „Das Wunder von Marl“.
Das Wunder von Marl
Nicht nur die Geschichte des Exlibris, das nach Ischia zu der „grünen“ Musik des englischen Komponisten William Walton, und zu den botanischen Raritäten von La Mortella führte, fand das Gefallen der Schweizer Lektorin Esther Ackermann, ein bekennender Buch-Mensch mit großer Sympathie für Exlibris-Liebhaber. Eine schöne Parallele zu der Sehnsuchtsfigur Yvonne de Galais (2. Geschichte) bilde der Sehnsuchtsort Bordighera mit dem Atelier, der Villa und den Gärten des Impressionisten Pompeo Mariani. „Der Inselgast“ ist dank seines handlichen Formats ein idealer Begleiter für die Hand- oder Westentasche.
Anlässlich der Buchvorstellung bei Kortenkamp las Masthoff drei Geschichten. Wer Lust auf mehr hat, dem sei ihre Lesung am 19. November um 17 Uhr in der Stadtbücherei Haltern empfohlen. Anlass ist „Der Bundesweite Vorlesetag“. Die Schauplätze der ganz unterschiedlichen Geschichten sind so international wie die Künstler, welche die einzelnen Geschichten mit ihren Illustrationen und Fotos zum Leuchten bringen: der Belgier Martin R. Baeyens, die Niederländerin Elly de Koster, die Schriftstellerin und Illustratorin Elisabeth Luard (UK) undValerie Cadoret (UK). Stellvertretend für den kürzlich viel zu früh verstorbenen Michael Döring (Ein Römer in Haltern am See) und seine Schwester Dr. Anja Marouche (Der Inselgast), nahm der Fotograf Rolf Behlert (Der Inselgast) den Dank der Autorin entgegen. Besonderen Dank richtete Masthoff an Michael Döring, der eigens für die Geschichte „Ein Römer in Haltern am See“ mit seiner Fotomontage eine traumhafte Szene gezaubert hatte.
Hintergrund:
Dies ist bereits ihre zweite im Chiliverlag veröffentlichte Anthologie.Seit 1981 veröffentlicht sie in englischer und deutscher Sprache Buchbeiträge und Artikel für Fachzeitschriften in Großbritannien und Deutschland. Sie schreibt für Vestischer Kalender, Jahrbuch Westfalen, Schönes Westfalen Jahrbuch, Graphische Kunst (Edition Curt Visel) und war langjährige Mitarbeiterin der Halterner Zeitung und WAZ Haltern. Seit 1981 schreibt sie Kurzgeschichten, die in Anthologien beim Satyr Verlag, Wendepunkt Verlag, Edition Wendepunkt, OCM Verlag und Chiliverlag erschienen sind. Einzelveröffentlichungen u.a.: The Taste of Essex, Die suche nach Eugen König – Fragmente, Jahrgangsperlen und Vom Geschmack der Erinnerung. Themen: Menschen, Kunst, Künstler weltweit und Kulinarik. Sir ist Mitglied im VS NRW. Der Inselgast – Vom Reisen, September 2021, Chiliverlag, Verl, ISBN 978-3-943292-97-8
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