Römerbaustelle Aliso ist schon ein Besuchermagnet
Haltern. Wenn das kein Glück bringt: 444 Besucher strömten bereits am ersten eintrittsfreien Sonntag in die Römerbaustelle des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See und sorgten für eine prächtige Schnapszahl.
In den ersten Tagen waren es schon über 1.600 Römerfans, die auf dem Gelände hinter dem LWL-Römermuseum den originalgetreuen Nachbau der Lagerbefestigung aus der Zeit von Kaiser Augustus erkundeten. Dafür gibt es noch mehr kostenlose Möglichkeiten, denn zur Feier der Eröffnung ist an allen Sonntagen im Juli der Eintritt im Museum und für die Römerbaustelle Aliso frei.
"Ich verstehe jetzt, warum die Römer genau diesen Platz ausgewählt haben, denn von hier hatten sie einen wahnsinnigen Überblick", schildert eine Besucherin ihre Eindrücke nach einem Besuch auf dem Nachbau des Westtores und der angrenzenden Holz-Erde-Mauer. Der reale Ausblick lässt die Rekonstruktion bereits in einem ganz neuen Licht erscheinen.
"So gewaltig hatte ich mir die Anlage gar nicht vorgestellt", so einige Besucher. "In dieser Art haben die Römer in einem Jahr das komplette Lager gebaut? Unglaublich", sagten die Besucher, nachdem sie die Treppen auf das stattliche Tor mit seinen jeweils 500 Kilo schweren Torflügeln erklommen hatten und deutlich wurde, wie viel Holzpfosten, handgeschmiedete Nägel, Holzzapfen und Bretter allein auf den über 150 Metern des Nachbaus der Umwehrung verarbeitet wurden. Dann mussten noch zwei vorgelagerte Spitzgräben mit mehr als mannshoher Tiefe ausgehoben werden. Viel zu tun also auch für eine Belegschaft von rund 5.000 Soldaten.
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