Publikum und Jury waren sich einig: Bromius Paris gewinnt den JABO
Haltern. Zum Start des Jugendkultur Förderpreises im Trigon hatten es nur wenige Gäste ins Trigon geschafft, um 18 Uhr war der Zuschauerstand bei 17 zahlenden Gästen. Im Saal des Trigons war allerdings deutlich mehr los, denn zu den 17 Gästen gesellten sich die Mitglieder der fünf Bands, die den Abend musikalisch gestalten sollten.
Den Konzertabend eröffnete die Band Mohito Royal, die nicht zum offiziellen Wettbewerb zugelassen werden konnte, da sie die durchschnittliche Altersgrenze von 27 Jahre schon überschreitet. Die Band ließ sich von der relativen Leere im Saal nicht abschrecken und präsentierte eine tolle Rockshow, die es in sich hatte. Ein perfekter Aufwärmer.Dann begann der offizielle Teil des Jugendkultur Förderpreises. Sandrine Lisken präsentierte solo eigene und Coversongs an Gitarre und Piano. Sandrine hatte ursprünglich vorgehabt mit Band anzureisen, diese hatte jedoch krankheitsbedingt abgesagt, also spielte sie einfach alleine. Und sie tat dies bravourös. Sandrines Songs haben interessante Melodien und werden mit viel Kreativität umgesetzt, so setzt sie zur Begleitung auch mal einen Drumcomputer ein. Sandrine erntete viel Applaus für den Mut, sich ganz alleine dem Wettbewerb zu stellen und für ihre Authentizität auf der Bühne.
Es folgte die Band Bromius Paris. "Bromius" ist ein weiterer Name für den Gott, der auch unter den Namen "Bachus" oder "Dionysos" bekannt ist. Es ist dies im allgemeinen Sprachgebrauch der Gott des Weines und des Rausches. "Bromius ist der mit dem Gefolge" erläutert Fabian Franke, "Paris ist die Stadt der Liebe, wir fanden die Kombination spannend". Bromius Paris präsentierte spannenden, abwechselungsreichen melodiösen Hard-Rock, der mit raffinierten Elementen, ausgefallenen Soli und vor allem ungewöhnlichen Gesangslinien bestach. Dass dabei Sänger Denis Hardes nicht jeden Ton punktgenau traf, darf als künstlerische Freiheit und vor allem als zweitrangig betrachtet werden. Mittlerweile war es im Trigon deutlich voller geworden, knapp 80 Gäste tummelten sich im Saal. Nun nutzten die drei Youngsters von Met in School die 15-minüte Umbaupause. Die im Schnitt 17-jährigen Schüler aus Haltern am See spielen klassischen Rock. Die Spielqualität liegt dabei aber deutlich über dem Niveau von 17-jährigen, mit höchster Präzision und Punktgenauigkeit überzeugt diese junge Band.
Mit höchster Präzision und Punktgenauigkeit überzeugt diese junge Band
Eine Spezialität von Met in School ist das Covern der Songs von Nirvana, Songs, die vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen werden. Das Rockbüro Haltern kann sich über ambitionierten Nachwuchs freuen. Zu guter Letzt betraten Plain Cooking die Bühne. Diese Band erschien vor rund acht Jahren zum ersten Mal in der Halterner Musikszene und hatte diese damals recht flugs durcheinander gewirbelt. Plain Cooking hatte den Jugendkultur Förderpreis in 2013 selbst gewonnen und präsentierte sich an diesem Abend dementsprechend routiniert. Die vier Jungs spielten klassische Rocksongs, dabei sind viele eigene Stücke, aber auch Coverversionen bekannter internationaler und auch Halterner Rockbands, wie Jupps Garage, im Repertoire. Der Auftritt von Plain Cooking ließ das jugendliche Publikum kräftig feiern und ausgelassen tanzen, nicht alle Songs von Plain Cooking gelangen aber einwandfrei. Nun wurden die Stimmen des Publikums gezählt und die Jury zog sich zur Beratung zurück. Gegen Mitternacht wurde das Ergebnis von der stellvertretenden Bürgermeisterin Hiltrud Schlierkamp präsentiert. Den dritten Platz gewann Met in School, den zweiten Platz konnte Sandrine für sich verbuchen und den ersten Platz, und darin war sich das Publikum und die Jury einige, gewann Bromius Paris mit einem recht deutlichen Abstand. Herzlichen Glückwunsch! Die Jungs von Bromius Paris durften nun den Siegerpokal JABO entgegen nehmen, den sie eine Nach lang behalten dürfen. Den Titel "Rockband des Jahres" behalten sie ein ganzes Jahr, die Siegerprämie von 600,- Euro wird so lange wohl nicht halten. Eine Aufgabe musste die Siegerband noch übernehmen: Traditionell muss die Siegerband den Saal im Trigon besenrein übergeben, eine Aufgabe, die man natürlich mit einem Lächeln erledigt.
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