Nikolauszug: Von drauß' vom Wasser komm ich her

Der Nikolaus begrüßte die wartenden Kinder persönlich. Fotos: Ralf Pieper
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Einen ausgewachsenen Seesturm soll der Heilige Nikolaus einst mit Wunderhänden beendet haben. Am zweiten Advent konnte er sich aber entspannen: Ganz ruhig und sicher kam er über den Stausee gefahren - erwartet von freudigen Kinderscharen.

Der 6. Dezember ist Nikolaustag - und da zieht es die Halterner Jahr für Jahr an das Ufer des Stausees. Seit über 30 Jahren kommt der Heilige, wie es sich für den Schutzpatron der Seeleute gehört, mit dem Boot über den See gefahren. So war es nur gute Tradition, dass sich am Anleger in der Nähe des alten Seesterns schon die Menschenmengen knubbelten. Dabei glänzten die Kinderaugen mindestens so sehr wie das Seewasser, als sich das festlich erleuchtete Boot dem Steg näherte.

Als dann der Nikolaus mit roter Mitra und wallendem Bart von Bord ging, war der Jubel groß. Die Kinder drängten sich am Sicherheitszaun, als der Heilige die Reihen abschritt, um die Kleinen mit großen Gesten und sanftem Händedruck zu begrüßen. Etwas scheu schaute hingegen so mancher Dötz auf die dunklen Gestalten, die dem Nikolaus folgten. Wie ihr Herr, so schwangen sich auch die beiden Knechte in den Sattel, um den Zug in die Innenstadt hoch zu Ross anzuführen. Mit Fackeln und Laternen zogen Groß und Klein vom Ufer zum Marktplatz. Dabei sorgten nicht nur die Lavesumer Blasmusik, das Landsknecht Fanfarenkorps und der Posaunenchor der Evangelischen Gemeinde für musikalische Stimmung, sondern auch die kleinen Laternenträger selbst.

Bereits erwartet wurden der Bischof und sein Gefolge bereits von Bürgermeister Klimpel, der den Nikolaus auf einer Bühne am Marktplatz willkommen hieß. Wer einen der begehrten Gutscheine für eine Nikolaustüte erstanden hatte, konnte diese danach in Empfang nehmen. Viele der anwesenden Eltern kennen den Halterner Nikolaus schon aus ihrer Kinderzeit, und so war die schöne Tradition wieder ein gelungenes Familienfest.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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