Mit dem LWL-Römermuseum auf Entdeckungstour durch die Römerzeit
Haltern. Themenführungen zu Medizin und Hygiene, ein Rundgang in römischer Begleitung, ein Kochkurs, ein Film oder eine Herbstferienaktion zur Schönheitspflege in der Antike: Im Oktober bietet das Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern quer durch alle Altersstufen gleich mehrere Alternativen zu trübem Wetter und nasskalten Tagen.
Den Anfang machte jetzt der Workshop "Kochen wie die Legionäre" für Familien mit Kindern ab acht Jahren: Am letzten Samstag bereiteten nach antiken Rezepten und archäologischen Funden die Teilnehmer gemeinsam ein römisches Menü zu. Das Weizenmehl für das Fladenbrot wurde, wie bei den Legionären üblich, mit einer Handmühle gemahlen. Weiter ging es am Sonntag in der Taverna. Dort wartete die Schankwirtin Cynthia darauf, nicht nur flüssige Leibesfreuden auszuschenken, sondern auch wertvolles Wissen zu vermitteln. Denn schließlich hat sie den besten Einblick in den Alltag der Zivilisten, die im Schatten der Legion vor den Toren des Römerlagers leben.
Am Sonntag (16.10.) zeigt das Museumskino um 14 und 15 Uhr den Film "Augustus - Der erste römische Kaiser". Dauer 15 Minuten, freigegeben ohne Altersbeschränkung. Eine Herbstferienaktion für Acht- bis Zwölfjährige findet von Dienstag (18.10.) bis Freitag (21.10.) von 10 bis 12 Uhr oder 14 bis 16 Uhr statt: Bei dem Kurs "Schönheitspflege im alten Rom" stellen die Teilnehmer nach antiken Rezepten Feuchtigkeitscreme, Lippenbalsam, Blütenbadesalz und ein Massageöl her. Sie schlüpfen außerdem in römische Kleidung und vervollständigen damit den Blick auf die Schönheitsideale im alten Rom. Die Kosten betragen fünf Euro inklusive Eintritt. Um Anmeldung wird gebeten unter: 02364 9376-0.
Am Sonntag (23.10.) geht es für Kinder ab zehn Jahren um 14 Uhr auf Entdeckungstour durchs LWL-Römermuseum. Das Motto: "Da stimmt was nicht!" Was, werden die Kinder selbst herausfinden.
Den Abschluss macht am Sonntag (30.10.) die Führung "Medizin und Hygiene im Römerlager": Gesundheit und Fitness waren das höchste Gut römischer Legionäre; beides zu erhalten war oberstes Gebot. Jedes Legionslager verfügte daher über ein eigenes Lazarett mit gut ausgebildetem medizinischem Personal. Erhaltene ärztliche Instrumente wie Sonden, Spatel und Skalpelle erinnern an das Wirken der Militärärzte. Neben allgemeinen Informationen zur antiken Heilkunst vermittelt diese Führung Einblicke in die medizinische Versorgung der Legionäre sowie in hygienische Maßnahmen, die vor Krankheiten und Seuchen schützen sollten. Die Führung für Erwachsene dauert etwa eineinhalb Stunden.
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