"Kein Mensch ist illegal"

Liederabend mit Dieter Michels

Viel Freude am Singen aber auch Interesse sich mit kritischen Liedtexten auseinander zusetzen, hatten die zahlreichen Besucher im Paul Gerhardt-Haus am Freitag Abend. Der Halterner Asylkreis hatte zu einem Solidaritätskonzert mit Dieter Michels unter dem Motto "Kein Mensch ist illegal" geladen.

Der Sänger und Akkordeonspieler aus Datteln tritt schon seit mehr als vier Jahrzehnten mit sozialkritischen Stücken, Freiheits- und Arbeiterliedern auf. So hatte er auch diesmal Stücke von Franz Joseph Degenhardt, Bob Dylan und Bruce Springsteen im Gepäck. "Sie alle behandeln die Themen Flucht, Migration, Unterdrückung und Armut in allen Teilen der Welt. Themen, die gerade heute fast wieder aktueller sind als zu den Zeiten, da diese Lieder entstanden," so der Sänger.

Von Flüchtlingsstreiks in den USA in den Zwanziger Jahren, den Flüchtlingsbewegungen in die USA der Fünfziger Jahre bis ins Trump-Zeitalter erzählten Michels ausgewählte Songs und spannten dabei immer wieder den Bogen zur heutigen Flüchtlingssituation.

Neben den Liedern waren auch seine mit Dias ergänzten Erzählungen, wie es zu den Texten gekommen ist, informativ, spannend und zu Herzen gehend. Michels wies seine Zuhörer ausdrücklich an mitzusingen. Diese nahmen das Angebot gerne an.

Zwischendurch stimmte auch der Flüchtlingschor "Together" eigene Stücke an und sorgten damit für noch mehr Abwechslung an einem kurzweiligen, aber auch nachdenklich stimmenden Abend.