Saisonstart auf der Römerbaustelle Aliso!
Legionäre, Maultiere und ein Adler
Haltern. In Rom werden die waffenfähigen Männer im März zu den Legionen gerufen, wenn die Feldzüge beginnen. Auch im fernen Aliso – so hieß vermutlich das römische Hauptlager im heutigen Haltern am See – braucht die dort stationierte 19. Legion Verstärkung durch neue Rekruten.
Am 31. März feiern alle zusammen auf der Römerbaustelle Aliso den Geburtstag ihres Legionsadlers mit spannendem Programm für die ganze Familie. Eines der höchsten Feste in der römischen Legion war der Geburtstags ihres wichtigsten Feldzeichens, des Adlers.Los geht´s um 11:00 Uhr. Vor dem Museum machen sich Legionäre und Rekruten bereit für den Marsch und ziehen zum wiedererrichteten Westtor des einstigen Römerlagers. Mit dabei zwei Maultiere, die typischen „Transportmittel“ der Römer, mit den völlig unrömischen Namen Emily und Jeannie! Dort angekommen vermessen sie zunächst ordnungsgemäß das Gelände, um anschließend ihr Zeltlager anlegen und mit Schanzpfosten absichern zu können.
Nachdem sich die Soldaten eingerichtet haben, geht es direkt zu den Waffen. Die Legionäre demonstrieren ihre Ausrüstung und exerzieren unter dem Drill ihres Centurios. Ernst wird es für die neuen Rekruten, die in die 19. Legion aufgenommen werden wollen: Sie treten zur Musterung an. Nacheinander zeigen sie ihr Empfehlungsschreiben den Offizieren, dann werden sie von einem Medicus, einem Legionsarzt, auf körperliche Eignung untersucht. Zähne, Muskeln, Haltung – alles wird im wahrsten Sinne des Wortes in Augenschein genommen.Gerne würden sich die neuen Rekruten und gestandenen Legionäre um den Adler der 19. Legion versammeln, um hier ihren Gehorsam zu schwören. Doch leider ging dieser in der verhängnisvollen Varusschlacht im Jahre 9 n.Chr. verloren. Anlässlich des Geburtstages des Adlers werden Spenden gesammelt, um diesen für die tapferen Rekruten der 19. Legion zurückzugewinnen. Dann treten die gemusterten Rekruten ihren Dienst an. Bereits der römische Militärschriftsteller Vegetius erwähnte verschiedene Stationen der Grundausbildung in der römischen Legion. Auf dem Plan stehen: Schanzübungen, Hindernisläufe, Wurfübungen, Gepäckmärsche, Schwertkämpfe sowie Marschübungen in Formation. Während des gesamten Tages informieren erfahrene MuseumspädagogInnen des LWL-Römermuseums über die Rekonstruktion des Westtores des einstigen Militärlagers und des römischen Patrouillenbootes Victoria. Gut erkennbar an Bauhelm und -weste stehen sie bereit, beantworten gerne Fragen und geben Einblicke in die verschiedenen Bauabläufe.
Mit selbstgebastelten römischen Namensschildern und Blumenkränzen können Kinder festlich geschmückt diesen etwas anderen Geburtstag eines Legionsadlers feiern und sich bei römischen Nüssespielen vergnügen
Programm:
Ab 11 Uhr treffen die Legionäre mit ihren bepackten Mulis vor dem wiedererrichteten Westtor ein und schlagen ihre Zelte auf.
Ab 13.30 Uhr stellen die Soldaten ihre Ausrüstung vor und exerzieren.
Ab 15 Uhr treten die neuen Rekruten zur Musterung an und nehmen anschließend den Dienst mit Hindernislauf, Gepäckmarsch und Schwertkampf auf.
Von 11 bis 18 Uhr können sich alle Kinder mit Blumenkränzen und römischen Namensschildern schmücken und bei antiken Nüssespielen vergnügen.
Von 11 bis 18 Uhr gibt es fachkundige Auskünfte am Römerschiff Victoria und auf dem rekonstruierten Westtor.
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