KOKIBÖ: Einfach, aber genial
Die erste Beichte, das erste Abendmahl: Die Erstkommunion ist ein wichtiges Ereignis für jeden jungen Katholiken. Klar, dass man an diesem Tag gut angezogen sein will. Nur was tun mit dem schicken Anzug oder dem hübschen Kleid, denen das Kind nach wenigen Monaten schon wieder entwachsen ist? Die KOKIBÖ hilft.
Längst ist die Kommunionkinderkleiderbörse, kurz KOKIBÖ, im St. Josefshaus kein Geheimtipp mehr. Schon zu 14. Mal fand am Wochenende diese besondere Tauschbörse statt, und in absehbarer Zukunft werden die einst kleinen Kunden der ersten Veranstaltungen wohl mit ihren eigenen Kindern vor der Tür stehen.
Kein Wunder, denn das Prinzip ist so einfach wie genial: Nach den feierlichen Erstkommunionen in jedem Frühjahr verfügen die Familien über jede Menge schicker Kinderkleidung, die außer zu diesem festlichen Anlass kaum noch einmal Verwendung finden werden.
Die oft nur einmal getragene Kluft wäre zum Einmotten viel zu schade, und daher wird sie den erfahrenen, ehrenamtlichen Verkäuferinnen der KOKIBÖ anvertraut. Diese vermitteln die schmucke Garderobe dann weiter an die nächste Generation von Kommunionkindern. Das durch den Verkauf gewonnene Geld fließt zum einen zurück in die Börse der ehemaligen Besitzer, zum anderen kommt ein kleiner Teil als Provision der Gemeinde zugute. Eine dreifache Gewinnsituation also: Der Verkäufer erhält einen Teil seiner Ausgaben zurück und ist die schnell nutzlos werdende Kleidung los, die Käufer sparen Geld bei der Kinderausstattung, und die Gemeinde gewinnt Mittel für ihre Jugendarbeit.
Klar, dass bei einem solch guten Angebot auch die Nachfrage entsprechend hoch ist. Damit die KOKIBÖ aber nicht zum Ramsch verkommt, legen die Helferinnen ganz besonderen Wert auf gezielte Beratung. Nach einem ausgeklügelten System wurden immer nur eine bestimmte Anzahl von Interessierten in die Verkaufsräume gelassen, und so hatten die Verkäuferinnen genug Zeit, jeder Familie eine individuelle Kleiderberatung angedeihen zu lassen.
Ein gelungenes Konzept, das aus dem katholischen Leben in Haltern nicht mehr wegzudenken ist.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.