Arbeitskreis „Kirche und Kino“ stellt Programm fürs erste Halbjahr vor
Kirchliches Filmfestival für Anfang Oktober geplant
Kreis RE. Allen Widrigkeiten zum Trotz hat der ökumenische Arbeitskreis „Kirche und Kino“ in Recklinghausen für das erste Halbjahr 2021 ein Programm mit diskussionswürdigen Filmen auf die Beine gestellt. „Wir wissen nicht, ob sich alles so realisieren lässt, aber wir wollen unser Publikum nicht solange allein lassen. Wir möchten ihnen das Kulturgut ‚Film‘ anbieten“, sagt Marc Gutzeit, Geschäftsführer des katholischen Kreisdekanatsbüros. „Wir haben jeden Monat einen Film ins Programm genommen, auch ohne zu wissen, ob wir ihn im Kino zeigen können“, ergänzt Julia Borries, Referatsleiterin der evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Recklinghausen.
Zwei Filme, die bereits einmal in der Reihe geplant waren, sowie drei neue Filme umfasst das Programm. „Wir starten im Februar mit ‚Die Kunst der Nächstenliebe‘ mit einer Online-Veranstaltung. Michael Kleinschmidt wird bei einem ‚Get-together‘ per Videokonferenz in den Film einführen. Anschließend kann ihn jeder zuhause streamen“, berichtet Borries weiter. Eine Premiere im 19. Jahr des Bestehens. Ende März sowie im April, Mai und Juni sind die Beiträge der Reihe zunächst im Cineworld in Recklinghausen geplant. „Mit unserer Auswahl wollen wir den Blick in die Welt weiten, denn im Moment spielt in den Nachrichten das Thema Corona die Hauptrolle. Wir haben uns für gesellschaftspolitisch relevante Filme entschieden, die thematisch ein weites Spektrum aufgreifen“, informiert der Medien- und Religionspädagoge Michael M. Kleinschmidt. Ebenso verbinde einige Filme, dass sie im vergangenen Jahr kaum eine Chance gehabt hätten, in den Kinos zu laufen. „Wir möchten sie einem breiteren Publikum vorstellen, denn das haben diese Filme verdient“, ergänzt er.
Auch das elfte kirchliche Filmfestival wird in diesem Jahr nicht in gewohnter Manier stattfinden. Alles sei in der Schwebe. Die Mitglieder des Arbeitskreises planen es zurzeit als Herbstedition vom 1. bis 3. Oktober. „Wir starten mit den Vorbereitungen und suchen Filme, die noch nicht in deutschen Kinos gelaufen sind. Und es müssen Filmschaffende für die anschließenden Gespräche kommen können“, nennt Gutzeit zwei Kriterien. Die Veranstalter wollen es den Menschen ermöglichen, gemeinsam die Geschichten auf der Leinwand zu erleben und anschließend über das Gesehene zu diskutieren.
„Kirche und Kino ist für uns alle ohne Kino nicht vorstellbar“, betont auch Pastoralreferent Joachim van Eickels. Die gesamte Filmbranche sehne sich wieder nach dem Gemeinschaftsgefühl. Das kann Kino-Leiter Kai-Uwe Theveßen nur bestätigen. Die Kinobetreiber sei auch wirtschaftlich hart von der Corona-Pandemie betroffen. „Seit November haben wir geschlossen, und die versprochene Novemberhilfe hat uns bis heute nicht erreicht“, nennt er ein Beispiel. Aber noch sei er guter Hoffnung, dass es im März oder April wieder losgehen könne.
Folgende Filme umfasst das Halbjahresprogramm:
Als Online-Veranstaltung macht der französische Film „Die Kunst der Nächstenliebe“ am 22. Februar den Auftakt. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig unter der Email borries@kirchliches-filmfestival.de.
Am 24. März um 19.45 Uhr steht der mehrfach ausgezeichnete französische Film „Die Wütenden – Les Misèrables“ auf dem Programm. Weiter geht es am 21. April mit dem preisgekrönten Film „Niemals Selten – Manchmal Immer“ der amerikanischen Independent-Regisseurin Eliza Hittman. Es schließt sich am 19. Mai der ebenfalls mehrfach ausgezeichnete polnische Spielfilm „Corpus Christi“ an. Die Reihe im ersten Halbjahr schließt am 30. Juni mit dem deutsch-französischen Film „Und morgen die ganze Welt“, der als deutscher Beitrag für den besten internationalen Film für die Oscar-Verleihung 2021 nominiert ist. Die Veranstaltungen starten um 19.45 Uhr.
Alle aktuellen Informationen zu den Filmen gibt es im Internet unter www.kirchliches-filmfestival.de/kircheundkino.
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