Federvieh und ländliche Leckereien beim 18. Halterner Gänsemarkt
Trotz des schlechten Wetters lockte der traditionelle Gänsemarkt am Wochenende wieder zahlreiche Besucher in die Innenstadt.
„Liesel, liebe Liesel, was raschelt im Stroh? Es sind die lieben Gänschen, die haben keine Schuh...“ heißt es in einem alten Kinderlied. Vielleicht kamen die Schnatterviecher ja einst lautstark durch den Gantepoth zum Gänsemarkt gewatschelt und haben dem Sträßchen so seinen plattdeutschen Namen verpasst. Vielleicht wollte aber auch Varus am Alisowall den tapferen Gänsen der Göttin Juno, die seinerzeit mit ihrem Geschnatter die schlafenden Römer vor einem Angriff der Kelten retteten, ein Denkmal setzen. Jedenfalls waren sie genau hier auch in diesem Jahr wieder die Attraktion inmitten verschiedener Verkaufsstände, Büdchen und einem Kinderkarussell.
Mit dem unwiderstehlichen Duft von Glühwein, Grünkohl, Reibeplätzchen und Waffeln lockten am ersten Novemberwochenende wieder die Direktvermarkter der Region in die Seestadt. Während die einen Besucher sich verköstigen ließen, bevorrateten sich die anderen für zuhause. Hier gab es allerlei, was man in den Supermärkten so nicht bekommt. Zur Auswahl standen neben Likören, Kornbränden und nichtalkoholischen Getränken, Obst und Fleisch aus der Region und vor allem selbstgemachte Gaumenfreuden wie Wurst, Schinken und Ziegenkäse von heimischen Bauern.
Knack die Nuss
Nicht nur der Gänsemarkt war Anziehungspunkt für die vielen einheimschen und auswärtigen Gäste an diesem verkaufsoffenen Wochenende. In etwa 50 Geschäften der Innenstadt hieß es in 150 präparierten Walnüssen farbige Lose zu entdecken. Nieten gab es nicht. Die leckeren Walnüsse ohne Gutscheine konnten direkt an Ort und Stelle verspeist werden. Als Hauptgewinn gab es passend zur Herbstzeit und dem Motto des Marktes eine küchenfertige Gans.
Beim traditionellen Gänsemarkt durften natürlich auch die „Hauptakteure“ nicht fehlen. Eine Schar Gänse von der Hofkäserei Andres tummelte sich um die kleine Figur der Gänseliesel und verlieh dem Viertel zwischen Gantepoth, Turmstraße, Alisowall und Gaststiege ein heimeliges Ambiente. Das Wetter zeigte sich zwar nicht von seiner besten Seite, aber das tat der Laune der Besucher keinen Abbruch und auch die Gänse nahmen es gelassen. Auf einem Bein stehend, den Kopf unter die warmen Flügel gesteckt ließ das Federvieh das Wochenende an sich vorrüber ziehen.
Autor:Antje Clara Bücker aus Haltern |
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