Enge Freundschaft besteht seit 40 Jahren
Haltern. Die Alexander-Lebenstein-Realschule steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft . Denn sie feierte jetzt ein Jubiläum, das nach den Worten ihres Schulleiters Michael Weiand seinesgleichen sucht: Seit 40 Jahren pflegt die Realschule die enge Partnerschaft mit dem College Dr. Schaffner in Roost-Warendin. Grund genug für die Verantwortlichen, am Freitag zu einem Festakt einzuladen, in dem Michael Weiand, der französische Schulleiter Jean-Luc Minissez, der französische Bürgermeister Lionel Courdavault sowie Bürgermeister Bodo Klimpel die Bedeutung dieses Ereignisses hervorhoben. Untermalt wurde das abwechslungsreiche Programm von diversen Auftritten der Realschüler, die besonders an einer Stelle den unschätzbaren Wert diesen engen Partnerschaft und des jährlichen Schüleraustauschs benannten: „Es bleibt immer ein bisschen Frankreich in Haltern am See – und es bleibt immer ein bisschen Deutschland in Roost-Warendin.
Alle Redner stellten heraus, wie wichtig der Austausch ist: So könnten die Schüler vor Ort, in der Praxis Land und Leute kennen lernen, gewissermaßen „nebenbei“ erlernen sie die Sprache. Schöner und einfacher könne Völkerverständigung nicht praktiziert werden. Gerade im Hinblick darauf, dass sich die europäischen Grenzen weiter öffnen werden und die heutigen Jugendlichen künftig die politischen Geschicke auf dem Kontinent lenken werden. Der Dank richtete sich besonders an die Initiatoren, die vor 40 Jahren diese Partnerschaft ins Leben riefen. Auf deutscher Seite ganz entscheidend der Realschullehrer Karl-Werner Kock und der damalige Realschulleiter Josef Wessel. In den vergangenen 25 Jahren förderte Michael Weiand die Partnerschaft. Dazu Bürgermeister Bodo Klimpel: „Herr Weiand, ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie dieses Feld nach ihrer Pensionierung im Sommer nicht mehr bestellen werden.“
Klimpel lobte auch alle anderen Beteiligten, die dazu beitragen, dass diese Schulpartnerschaft und auch die 1993 daraus entstandene Städtepartnerschaft mit so viel Leben gefüllt haben. Er erinnerte an die Worte des früheren deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher, der die in Städte- und Schulpartnerschaften engagieren Bürger einmal als „Botschafter ehrenhalber“ bezeichnet hatte. „Ein treffendes Wort, wie sich immer wieder erwiesen hat. Denn einerseits haben diese Menschen, die die Partnerschaft zwischen zwei Städten zu ihrem eigenen Anliegen machen, eine Botschaft zu verkünden. Und andererseits haben sie diplomatisches Geschick an den Tag gelegt, um Verständigungsprozesse in Gang zu setzen oder wieder anzukurbeln.“ Im Anschluss pflanzten die Verantwortlichen eine Hainbuche auf dem Realschulgelände. Mit diesem Geschenk drückten die Franzosen ihre Verbundenheit mit den Halternern aus. Am Abend feierten Vertreter der beiden Schulen und auch Vertreter aus Politik und Verwaltung gemeinsam im Heimathaus Lippramsdorf. Mitglieder des dortigen Heimatvereins engagierten sich außerordentlich, um den Gästen ein typisch westfälisches Fest zu bieten. Das wurde verstärkt durch die gekonnte musikalische Untermalung der „Golden Wings“ von der Musikschule. Nach einer Fahrt mit der „Möwe“ auf dem Stausee und Einkehr bei „Jupp unner de Böcken“ verabschiedeten sich die Gäste und erklärten übereinstimmend: „Das war eines der schönsten Wochenenden, das wir in Haltern am See erlebt haben.“
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